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Sport: Sicherheit geht vor

Das Formel-1-Rennen in Bahrain wird abgesagt

Berlin - Der Große Preis von Bahrain ist wegen der politischen Unruhen im Königreich abgesagt worden. Knapp drei Wochen vor dem geplanten WM-Auftakt der Formel 1 auf dem Wüstenkurs in Sakhir gaben die Veranstalter am Montag die Entscheidung bekannt. Über eine Neuansetzung des Rennens wurde zunächst nichts bekannt. Auch die Testfahrten vom 3. bis 6. März in Bahrain finden nicht statt.

Zuvor hatte „gulfnews.com“ schon berichtet, der Große Preis solle erst gegen Ende der Saison in dem Zwergstaat ausgetragen werden. Der Auftakt in die Formel-1-Weltmeisterschaft 2011 mit dem deutschen Titelverteidiger Sebastian Vettel wäre demnach erst am 27. März in Australien und nicht zwei Wochen zuvor am Persischen Golf.

Am realistischsten scheint ein Termin unmittelbar vor oder nach dem Rennen in Abu Dhabi. Die Entfernung beträgt 400 Kilometer, logistisch dürfte dies keine Probleme bereiten. In Abu Dhabi wird am 13. November gefahren, zwei Wochen vorher feiert die Formel 1 Premiere in Indien. Zumindest ist das so geplant. Ebenso wie das Wochenende vor dem Grand Prix in Abu Dhabi ist auch das Wochenende danach noch rennfrei.

Allerdings würde die zweite Variante bedeuten, dass die Rennställe wenig Zeit haben, um ihr Material von Bahrain ins brasilianische Sao Paulo zu bringen. Bei einer Verlegung bekämen die Scheichs aber eine Gegenleistung für die rund 35 Millionen Dollar, die sie als Gastgeber für die Formel 1 zahlen müssen.

Für die Fahrer, von denen sich viele mit öffentlichen Äußerungen zurückhalten, und die Teamverantwortlichen scheint die Reise in ein Land kaum vorstellbar, in dem in den vergangenen Tagen bei den Unruhen mehrere Menschen getötet wurden. „Das Wichtigste ist im Moment, dass Bahrain wieder unter Kontrolle kommt – die Formel 1 ist gerade jetzt nicht wichtig für Bahrain“, sagte Red-Bull-Pilot Mark Webber. In Barcelona hatte der Australier am Rande der Testfahrten auch erklärt: „Wenn man hört, dass Menschen ihr Leben verlieren, ist das eine Tragödie.“

Würde das Rennen tatsächlich abgesagt oder verschoben, wäre das ein Novum. Aus politischen Gründen ist das noch nie passiert. dpa

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