zum Hauptinhalt
Foto: dpa

© dpa

Sport: Sie nannten ihn Rooney Chong Tese trifft bei seinem Debüt für Bochum

Bochum - Erst ließ er Tore sprechen, dann ergriff der Mann des Abends selbst das Wort: „Ich bin sehr lustig, in Deutschland zu spielen, äh, glücklich“, sagte Bochums Neuzugang Chong Tese und bewies allererste Deutschkenntnisse. Er hatte allen Grund, zufrieden zu sein: Zwei Tore erzielte der Stürmer beim 3:2 (2:1) seines VfL Bochum gegen den TSV 1860 München und verhalf seinem neuen Klub so zu einem erfolgreichen Start in die Zweitligasaison.

Bochum - Erst ließ er Tore sprechen, dann ergriff der Mann des Abends selbst das Wort: „Ich bin sehr lustig, in Deutschland zu spielen, äh, glücklich“, sagte Bochums Neuzugang Chong Tese und bewies allererste Deutschkenntnisse. Er hatte allen Grund, zufrieden zu sein: Zwei Tore erzielte der Stürmer beim 3:2 (2:1) seines VfL Bochum gegen den TSV 1860 München und verhalf seinem neuen Klub so zu einem erfolgreichen Start in die Zweitligasaison. Mehr noch: Es waren die ersten Pflichtspieltreffer eines Nordkoreaners im deutschen Profifußball.

Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika hatte der Stürmer noch als „Jong Tae-Se“ von sich reden gemacht, doch der Nordkoreaner wollte in Bochum lieber die japanische Transkription seines Namens „Chong Tese“ auf dem Trikot tragen. Dass es sich um ein und dieselbe Person handelt, konnten die Fans in Bochum schon nach wenigen Minuten erkennen. Vielen Fans war der gebürtige Japaner speziell durch eine Szene bei der Weltmeisterschaft in Erinnerung geblieben: Er weinte bei der nordkoreanischen Hymne vor Stolz. Aber auch sportlich wusste Tese zu überzeugen. So spielte er auch gestern sehr auffällig. Trotzdem war der 26- Jährige nicht gänzlich mit seiner Leistung zufrieden. „Ich hätte drei machen können“, sagte Chong Tese. Seine Mitspieler dagegen waren voll des Lobs. „Er hat genau das gemacht, was wir von ihm erwartet haben“, sagte VfL-Kapitän Christoph Dabrowski über den Neuzugang, dessen Karriere erst mit 22 Jahren in Japans J-League begann. Zweikampfstark und torgefährlich – in Japan nannten sie ihn deshalb den „Wayne Rooney Asiens“. Vor seinem Wechsel zum VfL erzielte Tese für Kawasaki Frontale 46 Tore in 111 Spielen. „Den haben wir nie in den Griff bekommen“, sagte 1860-Trainer Reiner Maurer.

Auch Bochums neuer Trainer Friedhelm Funkel lobte seinen Angreifer: „Ich habe noch nie einen Spieler erlebt, der so wissbegierig ist“, sagte er. Sportlich, so Funkel, „können wir im Lauf der Saison noch viel von Chong Tese erwarten.“ Vorerst aber will Funkel den Rummel um seinen Stürmer klein halten: „Bis zum nächsten Spiel am Freitag in Aue wird er nur noch Pflegetermine wahrnehmen.“ Tsp1860 MÜNCHEN]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false