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Ich dreh ab. Raffaels siebtes Saisontor bedeutete zugleich den siebten Heimsieg. Foto: dpa

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Sport: Sieben aus sieben

Mönchengladbach schlägt den SC Freiburg 1:0 - und stellt gleich noch einen Vereinsrekord auf.

Mönchengladbach - So eine Serie haben in Mönchengladbach nicht einmal die Trainerlegenden Udo Lattek und Hennes Weisweiler geschafft: Mit dem fünften Sieg in Serie und dem siebten im siebten Heimspiel der Saison hat die Borussia am Sonntag den vierten Platz in der Fußball-Bundesliga gefestigt. Das Team von Trainer Lucien Favre setzte sich am Abend gegen den lange gleichwertigen SC Freiburg mit 1:0 (0:0) durch. Entsprechend euphorisch war die Stimmung nach dem Abpfiff. „Es ist gerade für mich als junger Spieler schön, so etwas zu erleben“, sagte Patrick Herrmann, „wir haben das Zeug, hier jeden zu schlagen.“

Vor 50 084 Zuschauern hieß der Matchwinner diesmal Raffael, der in der 63. Minute nach einer tollen Kombination mit Herrmann und Oscar Wendt seinen siebten Saisontreffer markiert hatte. Für die Freiburger bedeutete dieses Tor zugleich den ersten Gegentreffer in der Fremde nach 342 Minuten. Auch deshalb sagte Borussen-Trainer Favre über den Gegner: „Sie haben langsam ihre Mannschaft gefunden. Sie spielen geduldig, und es ist schwer, gegen sie Tore zu schießen. Mit dem 1:0 können wir zufrieden sein.“ Allerdings waren die Komplimente für die gut eingestellten Breisgauer wertlos. „Wir haben das heute gut gemacht. Mönchengladbach ist mit seiner Flexibilität, schwer zu spielen“, stellte SC-Coach Christian Streich lediglich fest. Immerhin ging ein Duell in dem Spiel unentschieden aus: Gladbachs Stürmer Max Kruse – in der Vorsaison noch Doppeltorschütze gegen die Borussia – und Freiburgs Angreifer Mike Hanke fielen in der Partie gegen ihre jeweiligen Ex-Clubs nicht sonderlich auf.

Streich hatte sein Team gut auf die offensive Schlagkraft des Gegners eingestellt. Er baute im Vergleich zum Europa-League-Sieg in Liberec drei Tage zuvor auf vier Positionen um. Zudem ließ er vor der Viererabwehrkette Matthias Ginter und Nicolas Höfler als Doppel-Sechs agieren. Sein Kollege Favre setzte hingegen auf die Erfolgsformation der vergangenen Wochen. Streichs Taktik ging zunächst auf. Gladbach hatte mehr Ballbesitz, fand aber zu selten Lücken in der kompakten SC-Defensive. Dennoch hatten die Gastgeber die beste Chance vor der Pause: Nach Zuspiel von Juan Arango nahm Herrmann den Ball gekonnt mit und schloss mit einem Scherenschlag ab, doch Freiburgs Keeper Oliver Baumann lenkte die Kugel mit einem tollen Reflex an den Querbalken (27.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich erst einmal nichts. Die Gastgeber spielten wie eine Handball-Mannschaft den Ball um den Freiburger Strafraum herum, die Gäste lauerten auf eine Kontermöglichkeit. Und die bekamen sie, als Sebastian Freis frei vor ter Stegen auftauchte – und kläglich den Ball verstolperte. Fünf Minuten später schafften es dann die Gladbacher, mit der besten Kombination des Abends, das Loch in der Freiburger Mauer zu finden. Raffael traf aus kurzer Distanz. dpa

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