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Sport: Siebenkampf: Ticket für Edmonton

Karin Ertl hat sich bei der WM-Qualifikation der deutschen Mehrkämpfer in Ratingen das WM-Ticket gesichert. Mit der deutschen Jahresbestleistung von 6365 Punkten übertraf die Hallen-Europameisterin vom LAC Quelle Fürth/München die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm von 6250 Zählern.

Karin Ertl hat sich bei der WM-Qualifikation der deutschen Mehrkämpfer in Ratingen das WM-Ticket gesichert. Mit der deutschen Jahresbestleistung von 6365 Punkten übertraf die Hallen-Europameisterin vom LAC Quelle Fürth/München die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm von 6250 Zählern. Es siegte die Russin Natalya Roschupkina mit beachtlichen 6433 Punkten.

Ertl wird bei den Titelkämpfen in Edmonton (3. bis 12. August) eventuell allein die Siebenkampf-Farben des DLV vertreten. Zwei Tage vor ihrem 36. Geburtstag sagte die zweimalige Weltmeisterin Sabine Braun: "Es hat sich nichts am Fuß gebessert. Der Stand ist, dass ich heute für die WM absagen würde. Aber endgültig entscheiden werde ich mich erst Ende nächster Woche. Ich will es einfach noch nicht wahrhaben." Die deutsche Rekordhalterin vom TV Wattenscheid kann wegen anhaltender Probleme am rechten Außenknöchel kein systematisches Training betreiben.

Karin Ertl legte nach überstandenen Sitzbeinproblemen trotz strömenden Regens die Grundlage zur WM-Teilnahme. Nach einem soliden ersten Tag landete sie bei 6,36 m in der Weitsprung-Grube und legte danach unter Donner und Blitz gute 44,16 im Speerwerfen nach. Die 2:18,19 Minuten im abschließenden 800-m-Lauf machten die WM-Teilnahme perfekt. "Sie hat toll gekämpft, alle Achtung", lobte Bundestrainer Klaus Baarck.

In Mannheim holte sich die Sprint-Hoffnung Sina Schielke bei der Junioren-Gala des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) das Ticket für die WM in Edmonton. In deutscher Jahresbestzeit von 11,24 Sekunden unterbot die 20 Jahre alte Staffel-Juniorenweltmeisterin aus Dortmund als erste Sprinterin in diesem Jahr die DLV-Norm (11,25) und machte binnen einer Stunde als Finalsiegerin in 11,30 Sekunden die Qualifikation perfekt. Über 200 Meter ließ Schielke in 22,78 Sekunden eine weitere deutsche Jahresbestzeit folgen und blieb nur hauchdünn über der Edmonton-Richtzeit (22,75).

Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler musste sich in Nürnberg bei ihrem ersten Wettkampf nach überstandener Oberschenkelzerrung mit dem fünften Platz und 6,53 m begnügen. Bei Gegenwind hatte die 36 Jahre alte Karlsruherin Probleme mit dem Anlauf und beendete die Konkurrenz nach dem vierten Versuch; es siegte die Brasilianerin Maurren Higa Maggi mit 6,86 m. Beunruhigt wirkte Drechsler nicht: "Auch letztes Jahr habe ich spät mit der Saison angefangen. Jetzt brauche ich vor allem Wettkämpfe." Den nächsten bestreitet die zweimalige Weitsprung-Weltmeisterin am Dienstag in Straßburg, am kommenden Wochenende folgt der Europacup in Bremen. 800-Meter-Olympiasieger Nils Schumann hat kurzfristig seinen Start in Nürnberg absagen müssen. Nach Angaben seines Managers Jos Hermens erlitt der 23-jährige Erfurter am Freitagabend beim Abschlusstraining eine leichte Oberschenkelzerrung. Der Startplatz im Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für den Europacup am kommenden Wochenende in Bremen bleibt dennoch vorerst für Schumann reserviert. "Seine Verletzung ist nicht schwerwiegend. Wir halten vorläufig an seiner Vornominierung fest", erklärte DLV-Generalsekretär Frank Hensel.

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