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DEL 09 10 - Eisbären Berlin vs Hamburg Freezers

© nordphoto

Siebter Sieg in Folge: Eisbären schlagen Freezers 6:2

Tabellenführer Eisbären ließ sich auch am Sonntag in der DEL nicht aufhalten. Gegen die hilflosen Hamburg Freezers gewannen die Berliner vor 14.100 Zuschauern 6:2.

Es war wieder einmal ein erfreulicher Sonntagnachmittag für die Eisbären. Denn die amtlichen Endergebnisse sprachen nach einem einseitigen Eishockeyspiel für den Deutschen Meister: Souverän gewannen die Berliner ihr siebtes Punktspiel in Folge, diesmal gegen die überforderten Hamburg Freezers. Abseits des 6:2 (4:0, 2:2, 0:0)-Erfolges der Berliner gab es noch andere interessante Zahlen. Mannschaftskapitän Steve Walker gelang auch im achten Spiel hintereinander ein Tor und sein Kollege André Rankel durfte sich über einen Hattrick freuen. Das alles sahen 14.100 Zuschauer in der O2-World, womit rund 70.000 Besucher im ersten Eishockey-Saisonmonat September in Berlin die Eisbären gesehen haben.

Die Zuschauerzahlen bei den Berlinern sind sicher erstaunlich, aber in Verbindung mit der Leistung der Eisbären zu sehen. Wo sonst in der Deutschen Eishockey-Liga gibt es Eintrittskarten mit Sieggarantie? Am Sonntag hatten es die Eisbären sogar besonders eilig, ihr Heimspiel zu entscheiden. Sieben Tore in einem Drittel, von denen immerhin vier auf regelkonforme Weise erzielt wurden – der erste Abschnitt war eine unterhaltsame Demonstration der Berliner Überlegenheit.

Sven Felski traf schon nach 94 Sekunden mit einem Schuss aus der Drehung, bevor Walker auch im achten Saisonspiel sein obligatorisches Tor erzielen durfte. Nach Rankels erstem Treffer des Tages war das Spiel zwar nach nur acht Minuten quasi entschieden, der Nachmittag aber fortan nicht arm an spannenden Momenten. Hamburgs Torwart Jean-Marc Pelletier musste nach Rankels Tor zum 3:0 seinen Platz räumen. Sein Nachfolger Martin Fous wurde wenig später auch schon bezwungen – Florian Busch kickte den Puck in überzeugender Manier mit einem strammen Schuss ins Hamburger Tor. Schiedsrichter Willi Schimm aus Waldkraiburg versagte dem Treffer natürlich die Anerkennung, aber die Fans hatten ihren Spaß. „Florian Busch Fußballgott“, schallte es von den Rängen und: „Seht ihr Hertha, so wird das gemacht.“

So ungelenk mit dem Erzielen von Toren wie Berlins Fußball-Bundesligist stellen sich die Eisbären in dieser Saison tatsächlich nicht an. Rankel traf noch im ersten Drittel zum 4:0, bevor dann zwei weitere Berliner Tore nicht anerkannt wurden. Einmal war das Hamburger Tor umgefallen, das andere Mal die Pausensirene bereits erklungen. Die erstaunlich schwachen Freezers unterbrachen ihre leblose und uninspirierte Darbietung im Mittelabschnitt für einen lichten Moment, den Jason King zum Anschusstor nutzte. Wenig später aber hatte Rankel sein drittes Tor in Folge erzielt und dann bejubelte Derrick Walser seinen ersten Saisontreffer für die Eisbären.

Hamburg kam zwar noch zu einem Tor durch Witali Aab, aber spätestens nach dem torlosen Schussabschnitt war die Frage erlaubt, was die Hamburger eigentlich am Sonntagnachmittag in Berlin vorgehabt haben und noch in dieser Saison vorhaben: Seit Jahren darf der wie die Eisbären der Anschutz-Gruppe gehörende Klub genauso viel Geld ausgeben wie sein erfolgreiches Berliner Pendant, und seit Jahren wird alles mit jeder Saison nur noch schlimmer in Hamburg. Trainer Paul Gardner sagte am Sonntag nach dem Spiel: "Man hat gesehen welche Mannschaft mit Selbstbewusstsein gespielt hat und welche nicht."

In Berlin gab es für Trainer Gardner und die Freezers bereits die sechste Niederlage in Serie. schon nach acht Spieltagen ist klar, dass es die Hamburger nicht einfach haben werden, am Ende der Hauptrunde auf den Play-off-Rängen zu stehen. Offensichtlich hat Klubeigner Anschutz sein Geld in Hamburg weit schlechter angelegt als in Berlin, wo die Eisbären in einer zuverlässig vollen Arena spielen und die Meistertitel in Serie sammeln.

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