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Sport: Sieg der Konzentration

Alba hält mit einem 84:76 in Trier die Tabellenspitze

Trier - Es kann unangenehm sein, gegen eine Mannschaft Basketball zu spielen, die keinen Rhythmus hat. TBB Trier ist so eine Mannschaft. Mal scheinen sich die Spieler den Ball nur simpel zuzuwerfen, sie wirken beinahe ein wenig orientierungslos, aber plötzlich treffen sie, sei es durch einen schnellen Spielzug oder einen Distanzwurf. „Trier kann immer explodieren“, sagt Henrik Rödl, Trainer von Alba Berlin. Umso glücklicher war er, dass seine Mannschaft im ersten Spiel des neuen Jahres 84:76 (47:40) in Trier gewann und dadurch die Spitzenposition in der Basketball-Bundesliga verteidigte. Erfolgreichster Werfer für Alba war Julius Jenkins mit 24 Punkten.

Die Berliner hatten es nicht nur mit einem schwer berechenbaren Gegner zu tun, sondern waren auch durch eine Verletzung gehandicapt. Spielmacher William Avery konnte wegen einer Bauchmuskelzerrung nicht mitwirken. „Sein Einsatz ist auch am Dienstag im Europacup gegen Chimki Moskau fraglich“, sagte Teammanager Henning Harnisch. Nationalspieler Johannes Herber spielte dafür in Trier auf Averys Position.

Drei Tage vor dem letzten Heimspiel im Uleb-Cup gegen Moskau kam Alba nur schwer in Tritt, konnten den 12:20-Rückstand in der Startphase aber schnell zum 20:20 ausgleichen. Danach übernahm Alba das Spiel und kam mit zunehmend stärkerer Verteidigung kurz vor der Halbzeit mit dem 44:34 erstmals zu einem zweistelligen Vorsprung. Nach der Pause geriet das Berliner Spiel kurzzeitig ins Stocken und die Gäste sahen sich nach einem 14:0-Lauf von Trier mit 49:54 im Rückstand. Angetrieben von einem sehr starken Johannes Herber brachte Alba das Geschehen wieder unter Kontrolle und führte vor dem letzten Viertel 67:56. In der Schlussphase ließ sich Alba dann auch durch regelmäßige Treffer der Trierer aus der Distanz verunsichern, absetzen konnten sich die Berliner allerdings auch nicht.

„Das Spiel drohte mehrfach zu kippen“, sagte Harnisch, „aber wir haben in den knappen Situationen die richtigen Entscheidungen getroffen.“ Es sei ein Sieg der Mannschaft gewesen und das richtige Zeichen vor dem Spiel am Dienstag gegen Moskau. Als Schwäche fiel gleichwohl die geringe Trefferquote der Berliner von der Freiwurflinie auf. „Das kann man nur immer wieder trainieren“, sagte Harnisch. „Aber trotz dieser Quote ein Auswärtsspiel gewonnen zu haben, stimmt sehr zuversichtlich.“ dpa/Tsp

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