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Augsburgs Philipp Max (l) jubelt neben Leroy Sané von Schalke.

© dpa

Sieg gegen den FC Schalke 04: Der FC Augsburg setzt seinen Lauf fort

Beim FC Augsburg läuft es dieser Tage glänzend. Das bekam nun der FC Schalke 04 zu spüren.

Eric-Maxim Choupo-Moting rang mit den Worten. „Es ist mir unerklärlich, wie man das nicht pfeifen kann, eindeutiger geht es nicht“, sagte der Angreifer von Schalke 04 nach der 1:2 (0:1)-Niederlage beim FC Augsburg, „es ist bitter, dass wir dadurch das Spiel verlieren.“ Gemeint war eine Szene in der Nachspielzeit, die das erste Sonntagsspiel am 16. Bundesliga-Spieltag entschieden hatte.

Augsburgs Markus Feulner hatte kurz vor dem Siegtreffer für den Aufreger des Spiels gesorgt. „Ich denke schon, dass er den Ball mit der Hand spielt“, sagte Augsburgs Manager Stefan Reuter nach dem zehnten Punkt aus den vergangenen vier Bundesligapartien. Schalkes Coach André Breitenreiter berichtete sogar von einem Besuch des Schiedsrichters Florian Meyer in der Kabine der Gelsenkirchener. „Er hat sich für die ein oder andere Fehlentscheidung entschuldigt“, sagte Breitenreiter. „ich finde das großartig.“

Den Augsburgern konnte die Kontroverse herzlich egal sein. Nach dem sensationellen Weiterkommen in der Europa League setzte der FCA seinen Aufwärtstrend fort: Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl feierte am Sonntag ihren 50. Sieg in der höchsten deutschen Spielklasse und verließ erstmals seit dem sechsten Spieltag die Abstiegsplätze.

Jeong-Ho Hong hatte die Hausherren vor 28 410 Zuschauern nach einer guten halben Stunde verdient in Führung gebracht. Sead Kolasinac markierte in der zweiten Halbzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe Caiuby zum 2:1 traf. „Wir haben uns von Beginn an den Schneid abkaufen lassen“, kritisierte Breitenreiter.

Die Augsburger waren dagegen beseelt vor lauter Glück. „Eine Wahnsinnswoche, unglaublich. Das war eine Willensleistung der Mannschaft. Da so dagegenzuhalten nach dem Donnerstagspiel, ein großes Kompliment an unsere Mannschaft“, sagte Reuter.

Breitenreiter brachte fünf frische Kräfte

Sowohl der FC Augsburg als auch die Schalker rotierten nach ihren Erfolgen in der Europa League. Breitenreiter brachte fünf frische Kräfte, Weinzierl gleich sieben. Besonders bitter: Jan-Ingwer Callsen-Bracker fällt länger aus als befürchtet. Der Augsburger Innenverteidiger erlitt nach einem rüden Foul in Belgrad neben einem Wadenbeinbruch auch eine Bänder- und Knorpelverletzung. Damit fehlt der 31-Jährige mehrere Monate. Von dieser schlechten Nachricht wollten sich die Augsburger aber nicht verunsichern lassen. Und die Anfangsphase gehörte auch den bayerischen Schwaben. Sie hatten mehr Ballbesitz, gewannen mehr Zweikämpfe – eine echte Torchance gab es zunächst allerdings nicht.

Auf beiden Seiten stockte der Spielfluss. Für den ersten Aufreger sorgte Feulner, der nach einem Zweikampf mit Kolasinac innerhalb des Strafraums fiel, aber zu Recht keinen Elfmeterpfiff zugesprochen bekam. Die Hausherren ließen in einem intensiven Spiel aber nicht locker und gingen noch vor der Pause dank Abwehrmann Hong in Führung, der einen Schuss von Dominik Kohr aus rund 17 Metern unhaltbar für Ralf Fährmann abfälschte

Die Schalker waren nun bissiger. Mehr als Warnschüsse von Leroy Sané und Leon Goretzka sprangen aber nicht heraus. Insgesamt blieben die Schalker vieles schuldig. Sie waren zu passiv in den Zweikämpfen, und auch von Klaas-Jan Huntelaar – in zuvor sieben Spielen gegen den FCA sechsmal erfolgreich - war wenig zu sehen. Goretzka mit einem Lattenschuss vergab noch die beste Chance. Tsp/dpa

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