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Sport: Sieg in 120 Sekunden

Die Eisbären gewinnen mit 6:3 bei der DEG.

Düsseldorf - Constantin Braun steuerte direkt auf Rob Zepp zu und klopfte seinem Teamkollegen auf den Helm. Worüber sich die beiden Spieler der Berliner Eisbären in dieser Szene austauschten, ist zwar nicht überliefert. Es dürfte um das turbulente Spiel gegangen sein, das die Berliner am Freitagabend in Düsseldorf hinter sich gebracht hatten. Beim Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), der Düsseldorfer EG, feierten die zuletzt auswärts schwächelnden Eisbären einen 6:3 (1:1, 2:0, 0:5)-Sieg.

So deutlich und verdient, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war der Berliner Erfolg allerdings nicht, zwischenzeitlich lagen die Eisbären sogar mit 1:3 in Rückstand. „In den ersten beiden Dritteln waren wir nicht gut, das ist uns bewusst“, sagte André Rankel. „Auch wenn es heute gereicht hat, dürfen wir uns nicht immer darauf verlassen, dass wir die Qualität haben, so ein Spiel noch zu drehen“, ergänzte der Berliner Kapitän. Es ist die alte Einstellungs-Diskussion, die den Meister fast über die ganze Saison hinweg begleitet.

Zunächst richtete sich der Fokus auf Neuzugang Corey Locke, der die Rückkehr von Daniel Briere in die US-amerikanische National Hockey League so gut wie möglich kompensieren soll. Im ersten Drittel fand sich der 28-Jährige nach seinem ersten ernsthaften Tackling schnell auf der Strafbank wieder. Für den Mann mit der Nummer 23 wendete sich das Blatt aber noch im ersten Abschnitt: In Überzahl gelang Locke ein schönes Anspiel auf Matthew Foy, der nach frühem Rückstand durch Ashton Rome (2.) nur noch zum 1:1 einschieben musste. In doppelter Unterzahl geriet das Team von Trainer Don Jackson dann mit 1:2 in Rückstand (26.), wiederum acht Minuten später lud nachlässige Defensivarbeit die DEG zum dritten Treffer ein. Im letzten Drittel steigerten sich die Eisbären dann enorm und drehten die Begegnung binnen 120 Sekunden. Julian Talbot, Mads Christensen und erneut Talbot gelangen zunächst drei Treffer. Tyson Mulock legte wenig später mit seinem Treffer zum 5:3 nach, ehe Darin Olver quasi mit der Schlusssirene zum 6:3-Endstand ins leere Düsseldorfer Tor traf. „Wir haben uns das Leben mal wieder selbst schwer gemacht“, analysierte Rankel. Kurt Ottensen

Kurt Ottensen

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