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Sport: Siege für Finnland und die Türkei

Überraschende Erfolge im Marathon und über 1500 m

München (Tsp). Bevor der EM-Schlusstag im Olympiastadion noch einmal für Hochstimmung sorgte, zogen tausende Fans in die City und die umliegenden Parks der bayerischen Landeshauptstadt. Der Marathon der Männer stand auf dem Programm, der das Kommen auch lohnte. Im Mittelpunkt - praktisch vom ersten Kilometer an - stand Janne Holmen. Kaum jemand hatte ihm zugetraut, dass er die Führung bis zum Schluss behalten würde. Das Feld, mit den Favoriten aus Spanien an der Spitze, hatte ihn immer sehr gut im Blick. Doch völlig überraschend holte Holmen das erste Gold für Finnland. Mit wackeligen Beinen ließ er sich im Olympiastadion feiern. Der 24-Jährige, mit einer persönlichen Bestzeit von 2:16:24 Stunden nach München gekommen, siegte in strömendem Regen in der Zeit von 2:12:15 Stunden souverän. Silber gewann Pavel Loskutov aus Estland in 2:13:18, Bronze ging an den Spanier Julio Rey in 2:13:21. Deutsche Teilnehmer waren nicht am Start.

Besondere Freude herrschte auch im türkischen Team: Sureyya Anyhan holte den ersten EM-Titel der Leichtathletik überhaupt für ihr Land. Sie bezwang über 1500 m überraschend die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Gabriela Szabo in der Weltjahresbestzeit von 3:58,79 Minuten. Anyhan lief vom Start weg an der Spitze und konnte auch den Schlussspurt der Favoritin abwehren.

Drei Jahrzehnte nach den Olympischen Spielen haben die deutschen Leichtathleten in München mit ihren Fans auch ein Freudenfest mit viel Silber und Bronze gefeiert. Die Frauenstaffel über 4 x 100 m wurde nach ihrem zweiten Rang hinter Frankreich zu Beginn des Schlusstages ebenfalls dekoriert. Zwei-Meter-Mann Michael Möllenbeck (Wattenscheid) überraschte die europäische Diskuselite mit einem dritten Platz. Mit einem Wurf von 66,37 m waren nur der Ungar Robert Fazekas (68,83) und der Litauer Virgilius Alekna (66,62) stärker. „Mit der Platzierung bin ich nicht ganz unzufrieden, wenn man aber den Abstand von 25 Zentimetern sieht, ist das bitter“, trauerte der Deutsche Meister dem möglichen Silber hinterher.

Im Hochsprung der Frauen dominierte die Schwedin Kajsa Berqvist erwartungsgemäß. Mit 1,98 m siegte die Weltjahresbeste vor der Russin Marina Kuptsowa (1,92 m). Für 1,89 m gab es schließlich Bronze. Olga Kaliturina gewann es, während fünf weitere Springerinnen ohne Medaille nach Hause fahren mussten. Unter ihnen auch Kathryn Holinski aus Dortmund.

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