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Sport: Silber in der Nacht

Wels und Schellenberg überzeugen synchron

Athen Mit einem starken letzten Durchgang haben die Synchronspringer Andreas Wels und Tobias Schellenberg dem Deutschen Schwimm-Verband überraschend mit Silber die erste Medaille bei den Olympischen Spielen in Athen beschert. In einer dramatischen Entscheidung musste sich das deutsche Duo aus Halle (Saale) und Leipzig am späten Montagabend in der Entscheidung vom Drei-Meter-Brett nur den griechischen Olympiasiegern Nikolaos Siranidis und Thomas Bimis beugen, die von den Zuschauern frenetisch gefeiert wurden. Bronze ging an die Australier Robert Newbery und Steven Barnett. Mit einem total misslungenen letzten Sprung büßten die lange Zeit führenden Chinesen Peng Bo und Kenan Wang ihre Chance auf die Goldmedaille doch noch ein.

„Wir haben lange gewartet. Heute war der Tag, an dem wir einfach mal dran waren mit einer Medaille“, sagte Wels nach dem Wettkampf. Es war die vierte Medaille für das deutsche Olympiateam in Athen. Das deutsche Duo profitierte im Finale auch von einem verunglückten letzten Sprung des Weltmeisters Dimitri Sautin, der mit seinem russischen Partner Alexander Dobroskok auf den siebten Rang zurückfiel. „Der letzte Durchgang war schon sehr kurios. Aber wir haben unsere Linie beibehalten und unser eigenes Ding durchgezogen“, sagte der Hallenser.

Ein verpatzter Auerbachsalto vorwärts kostete Annett Gamm aus Dresden und die Berlinerin Nora Subschinski die Bronzemedaille beim Synchronspringen vom Turm. Die Europameisterinnen lagen bis zum vierten Finalsprung auf dem dritten Rang, verloren dann aber durch den Fehler der erst 16 Jahre jungen Subschinski in der Eintauchphase entscheidende Punkte und fielen auf den sechsten Rang zurück. „Die Nora war bestimmt genau so nervös wie ich. So ein Fehler kann jedem passieren. Bronze wäre auch so sehr, sehr schwer geworden“, nahm die elf Jahre ältere Annett Gamm ihre junge Partnerin in Schutz. Den Olympiasieg sicherten sich die chinesischen Weltmeisterinnen Lao Lishi und Li Ting vor den Russen Natalia Gontscharowa und Julia Koltunowa sowie dem kanadischen Duo Blythe Hartley und Emilie Heymans.

Bundestrainer Lutz Buschkow war mit der Platzierung seiner Springerinnen zufrieden: „Das ist ein schöner sechster Platz“, sagte er am Montagnachmittag. Am späten Abend konnte der Trainer dann richtig jubeln. Tsp/dpa

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