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Sport: Silber vor Rot

In derFormel 1 siegt Räikkönen vor den Ferrari-Stars

Montreal - Spannend wie der Große Preis von Kanada verlief, ist nun auch wieder die Formel-1-WM. Im achten von 19 Rennen der Saison gab es auf dem „Circuit Gilles Villeneuve“ bis zur letzten der 70 Runden sehr vieles von dem zu sehen, was die Fans an den Rennstrecken oftmals vermissen. Als der große Sieger des Rennens wurde letztlich Kimi Raikkönen im McLaren-Mercedes abgewinkt, der durch den Ausfall des WM-Spitzenreiters Fernando Alonso in der 39. Runde nun nur noch 22 Zähler Rückstand auf den spanischen Renault-Piloten hat. Aber nicht nur bei McLaren-Mercedes konnte gefeiert werden, denn zum ersten Mal seit Monza 2004 standen mit Titelverteidiger Michael Schumacher und dem als 20. aus der Boxengasse gestarteten Rubens Barrichello wieder zwei Ferrari-Fahrer auf dem Siegerpodest.

Mercedes-Sportchef Norbert Haug konnte sich freuen, denn nach dem Pech von Räikkönen am Nürburgring, wo er – den Sieg vor Augen – ausgefallen war, hatte der Finne diesmal das Glück auf seiner Seite. „Wir haben ja immer gesagt, dass wir auch in der WM noch nicht aufgeben, heute hat man ja wieder gesehen, was alles passieren kann“, sagte Haug.

Michael Schumacher kam mit seiner Dreistopp-Strategie auf Rang zwei, obwohl er am Start vom zweiten auf den sechsten Rang zurückgefallen war. Nicht nur die beiden Renault mit Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso fuhren an ihm vorbei, auch Jenson Button im BAR-Honda und die beiden McLaren- Mercedes mit Juan-Pablo Montoya und Räikkönen lagen vor ihm.

Nach den ersten Tankstopps der Renault- und McLaren-Mercedes-Besatzungen innerhalb eines Umlaufs (24. bzw. 25. Runde) konnte Fisichella die Spitzenposition vor dem Spanier, Raikkönen und Montoya verteidigen. Kurz vor Rennhalbzeit zogen dann Alonso und Montoya am Italiener vorbei. Der Auftaktsieger von Australien musste kurz darauf wegen eines technischen Defekts seinen Boliden in der Box abstellen.

Spannend wurde es nach einer Safety- Car-Phase 23 Runden vor Schluss: Button war in eine Mauer gerast, wonach das Feld aus Sicherheitsgründen neutralisiert wurde. Dadurch verloren die beiden führenden Mercedes-Piloten rund 30 Sekunden Vorsprung auf Michael Schumacher, der nun Dritter war. Für den lange dominierenden Montoya kam es noch schlimmer: Weil er die rote Ampel bei der Boxenausfahrt missachtet hatte, wurde ihm die Schwarze Flagge gezeigt, was Rennausschluss bedeutet.

Plötzlich sah Michael Schumacher sogar die Chance, den Grand Prix in Kanada zum achten Mal zu gewinnen. „Ich war am Schluss vielleicht ein bisschen schneller als Kimi, aber es hat nicht gereicht, unter normalen Umständen an ihm vorbeizukommen“, sagte Schumacher Es blieb beim zweiten Rang, der ihn nicht richtig glücklich machte. „Wir hatten uns mehr erhofft nach dem guten Qualifikationstraining. Aber das ging schon beim Start in die Hose.“

Ein Motorschaden stoppte Nick Heidfeld nach zuletzt zwei zweiten Plätzen. Der Mönchengladbacher musste seinen BMW-Williams in der 44. Runde in der Auslaufzone abstellen. „Schade“, kommentierte Heidfeld sein Pech. Toyota-Pilot Ralf Schumacher belegte mit einer Runde Rückstand den sechsten Platz.

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