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Skeleton: Huber gewinnt EM-Titel

Mit sensationellen Bahnrekorden hat Anja Huber zum ersten Mal in ihrer Karriere den Europameistertitel im Skeleton gewonnen. Die Amerikanerin Katie Uhländer holte unterdessen den Gesamt-Weltcup.

Königssee - Auf ihrer Heimbahn in Königssee pulverisierte Anja Huber bei widrigen Bahnbedingungen und 15 Grad Celsius ihre alte Bestmarke gleich zwei Mal und holte nach dem Sieg in Igls ihren zweiten Weltcuperfolg. Nach zwei Läufen verwies die 23-jährige Studentin die Kanadierin Michelle Kelly und Weltmeisterin Noelle Pikus-Pace (USA) auf die Plätze. In der EM-Wertung belegte die Oberhoferin Julia Eichhorn hinter Olympiasiegerin Maya Pedersen Platz drei.

Den Gesamtweltcup gewann die Amerikanerin Katie Uhländer souverän mit 715 Punkten vor Pikus-Pace (600) und Kelly (389). Kerstin Jürgens von der RSG Hochsauerland, die beim Weltcup-Finale nach einem kapitalen Startfehler nur 14. wurde, kam in der Gesamtwertung als beste Deutsche mit 376 Zählern auf Rang sechs.

"Ich wollte allen beweisen, dass ich Skeleton fahren kann"

"Die erste Saisonhälfte war so grausam, umso glücklicher bin ich jetzt. Es war heute nicht einfach, da die Bobs auch der weichen Bahn viele Spuren hinterlassen hatten. Daher war ich von den Bahnrekorden selbst etwas überrascht", sagte Anja Huber, die bei der WM in St. Moritz mit Platz 15 noch enttäuschte. Im ersten Lauf fuhr sie in 49,22 Sekunden Bahnrekord und schraubte diesen dann in Durchgang zwei noch einmal um 1/100 Sekunde nach oben. "Ich wollte allen beweisen, dass ich Skeleton fahren kann. Und ich glaube, es ist mir heute super gelungen", meinte Huber. "Da wir bei der WM enttäuscht haben, war das jetzt so etwas wie eine Rehabilitierung", bilanzierte Cheftrainer Raimund Bethge.

Sichtlich zufrieden über ihre erste EM-Medaille war auch Julia Eichhorn. "Nach dem Auf und Ab in der Saison geht sicherlich ein kleiner Traum in Erfüllung, aber man sollte immer nach mehr streben", sagte die Thüringerin. Ihre Vereinskollegin Monique Riekewald patzte ebenfalls wie Jürgens am Start und wurde nur 20. Ex-Europameisterin Jürgens musste nach ihrer "grottenschlechten Leistung" die Wette mit ihrem Fanclub einlösen und im eiskalten Königssee baden. (Von Frank Kastner, dpa)

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