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Ski alpin: Felix Neureuther überzeugt im Riesenslalom

Jubeln auf niedrigem Niveau: Mit Rang 13 in Alta Badia hat Felix Neureuther dem Deutschen Skiverband die beste Riesenslalom-Platzierung seit vier Jahren beschert. Schlechter lief es bei den Damen.

Alta Badia/Pichl - Felix Neureuther trumpft nun auch in der deutschen Sorgendisziplin Riesenslalom auf. Zwei Wochen nach seinem Podiums-Platz im Slalom stahl der Partenkirchener Maria Riesch & Co. ebenso die Schau wie die österreichischen Skidamen den Herren der dominierenden Alpin-Nation. In der schwächsten Disziplin des Deutschen Skiverbandes landete Neureuther am Sonntag im italienischen Alta Badia auf Platz 13 und erreichte beim Sieg des Finnen Kalle Palander das beste deutsche Resultat in dieser Disziplin seit vier Jahren. "Das bedeutet mir sehr viel. Ich bin absolut happy", sagte der 22-jährige Partenkirchener.

Am Samstag blieb das Damen-Team mit Petra Haltmayr auf Rang 23 und Maria Riesch auf Rang 26 beim Super-G-Erfolg von Renate Götschl auf der österreichischen Reiteralm ebenso hinter den Erwartungen wie die Herren in Gröden. Dort verpassten die deutschen Starter weit abgeschlagen hinter Gewinner Steven Nyman (USA) Weltcup-Punkte. Während die Herren des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) am Wochenende in Alta Badia im zehnten Rennen nacheinander ohne Sieg blieben - zuletzt war das der stolzen Skination vor zwölf Jahren widerfahren - dominieren die ÖSV-Frauen den alpinen Weltcup nach Belieben. Beim Götschl-Erfolg belegten sie sieben der ersten acht Plätze.

"Felix bewegt sich Schritt für Schritt vorwärts"

Neureuther feierte nach einem beherzten zweiten Durchgang, in dem ihm die viertschnellste Zeit gelang, sein erfolgreichstes Riesenslalom-Resultat. "Felix bewegt sich mit System Schritt für Schritt vorwärts", lobte Alpin-Sportdirektor Wolfgang Maier. In 2:30,39 Minuten hatte Neureuther 1,57 Sekunden Rückstand auf Palander. Neun Monate nach seinem Kreuzbandriss verwies dieser den Amerikaner Bode Miller und den Schweizer Didier Defago auf die Plätze. Debütant Mathias Wölfl (München) belegte Platz 62.

Beim Super-G belegten die ÖSV-Frauen sieben der ersten acht Plätze. Lediglich die Schweizerin Martina Schild konnte hinter Nicole Hosp als Dritte die Phalanx des Nachbarlandes durchbrechen. Kritik gab es trotz der besten deutschen Platzierung für Petra Haltmayr. "Bei einer jungen Mannschaft gibt es super Tage und am nächsten Tag kann es in die Hose gehen. Da braucht man erfahrene Leute wie Petra, aber die kann das im Moment nicht umsetzen", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold. Fanny Chmelar (21 Jahre) beendete das Rennen als 34., Viktoria Rebensburg (17) zeigte beim zweiten Weltcup als 38. eine tadellose Leistung, Gina Stechert (19) enttäuschte mit Rang 42.

Riesch: "Muss noch Geduld haben"

Dem jungen deutschen Team fehlt derzeit die Vorzeigefrau. Maria Riesch arbeitet sich in ihrem Comeback-Winter mit kleinen Schritten zurück zu alter Form. "Ich muss noch Geduld haben", sagte die 22 Jahre alte Partenkirchenerin.

Während das Wochenende für Neureuther glücklich endete, war Stephan Keppler der Pechvogel. Der Ebinger musste bei der Gröden- Abfahrt am Samstag gleich zwei Mal die Saslong-Piste herunterfahren. Weil der vor ihm gestartete Slowene Rok Perko in die Fangnetze gestürzt war, wurde Keppler nach fast zur Hälfte absolvierter Fahrt gestoppt und startete noch einmal. Bei schlechterer Sicht und ramponierter Piste war für Keppler nicht mehr als Platz 36 drin. Johannes Stehle belegte mit 2,48 Sekunden Rückstand Platz 35. Nyman siegte vor dem Schweizer Didier Cuche und dem Österreicher Fritz Strobl.

Die Weltcup-Gesamtwertung führt weiter der Norweger Aksel Lund Svindal mit 386 Punkten vor Cuche (363) und Miller (340) an. Bei den Damen liegt ein ÖSV-Quartett vorn: Nicole Hosp (421), Marlies Schild (377), Renate Götschl (311), Kathrin Zettel (310). (tso/dpa)

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