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Ski alpin: Neureuther geht zum Auftakt leer aus

Die alpine Ski-Saison hat für Felix Neureuther ohne die erhofften Welt-Cup-Punkte begonnen. Beim Riesenslalom in Sölden verpasste er den zweiten Durchgang um zwei Zehntelsekunden.

Ohne die erhofften Weltcup-Punkte ist Felix Neureuther in die alpine Ski-Saison gestartet. Beim Sieg des Norwegers Aksel Lund Svindal fuhr der Partenkirchener im österreichischen Sölden um zwei Zehntelsekunden am zweiten Durchgang vorbei. "Ich bin oben ein wenig zu zaghaft gefahren, da hätte ich ein bisschen mehr Gas geben müssen", sagte Neureuther nach dem Auftakt- Riesenslalom enttäuscht. Auch für den 20 Jahre alten Weltcup- Debütanten Fritz Dopfer aus Garmisch war als 51. das Rennen nach einer Fahrt beendet.

Neureuther schrammte als 32. um zwei Plätze am Ziel vorbei, seine Weltranglistenposition zu verbessern, um bei den nächsten Rennen mit einer niedrigeren Startnummer auf die Piste gehen zu können. Auf dem Rettenbachgletscher nahm Neureuther die Zeitenjagd als 55. auf. Bei schwierigen Sicht-Bedingungen und einer bereits ramponierten Piste war das zu spät, um unter die besten 30 zu fahren und wertvolle Weltcup-Punkte zu sammeln. "Es war brutal schwer", sagte der 23- Jährige nach seinem ersten Rennen seit Anfang März, als er sich bei einem Sturz an der Schulter verletzte und die Saison vorzeitig abbrechen musste.

Hoffen auf den Slalom

Auch der Alpin-Direktor des Deutschen Skiverbandes (DSV), Wolfgang Maier, hätte sich für seine größte Herren-Hoffnung eine bessere Ausgangsposition für die nächsten Rennen gewünscht. "Das ist schade, weil er natürlich jedes Ergebnis gebraucht hätte", sagte Maier, nahm Neureuther aber auch in Schutz. "Es war ein schwieriges Rennen. Wenn man in 3000 Meter Höhe bei diffusem Licht fährt, werden einfach sehr unterschiedliche Leistungen gezeigt. Das sieht man ja auch an den Zeitabständen in der Spitze." Maier glaubt jedoch fest daran, dass neben guten Ergebnissen in Neureuthers Spezialdisziplin Slalom, wo der Lauf in zwei Wochen in Levi gefährdet ist, auch die erste Punkte-Platzierung im Riesenslalom seit Dezember 2006 nur eine Frage der Zeit ist. "Ich bin überzeugt, dass er die Saison noch richtig gut wird", betonte Maier.

Für Riesenslalom-Weltmeister Svindal ist das schon jetzt der Fall. Mit der Tagesbestzeit von 2:17,87 Minuten holte sich der 24-Jährige vor 16 000 Zuschauern gleich den ersten Sieg der neuen Saison und seinen insgesamt achten Weltcup-Erfolg. Nach Bestzeit im zweiten Lauf hatte er am Ende 0,32 Sekunden Vorsprung vor dem Amerikaner Ted Ligety. "Ich bin noch stärker als im letzten Jahr", sagte der Gesamtweltcup-Sieger. "Aber das war erst eins von 36 Rennen." Auf den dritten Platz fuhr der Finne Kalle Palander.

Neuling Dopfer betrachtete seinen Auftritt in Sölden hingegen als "Schnupperkurs" inmitten der Weltelite. "Das war eine tolle Erfahrung und das gibt auch zusätzliche Motivation für den Europacup", sagte der Deutsch-Österreicher im ersten Rennen nach seinem Wechsel zum DSV. Auf dem anspruchsvollen Hang war der Abstand zu den Besten noch groß. "Der Lauf ist mir gar nicht so schlecht vorgekommen, aber die vier Sekunden sind dann schon viel Holz", gab Dopfer zu. (mit dpa)

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