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Ski alpin-WM: Riesch führt Damen-Team an, Herren mit Mini-Kader

Die Skirennfahrer Maria Riesch und Felix Neureuther stehen an der Spitze des vorerst zehnköpfigen deutschen Weltmeisterschafts-Kaders, in dem Stephan Keppler der große Wackelkandidat ist.

Planegg - Deutschlands bester Abfahrer wurde am Montag in München wegen seines Kahnbeinbruchs an der rechten Hand operiert und droht mit einer ebenfalls erlittenen Hüftverletzung beim Saisonhöhepunkt vom 3. bis zum 18. Februar im schwedischen Are auszufallen. "Die Bandbreite geht von einigen Tagen bis hin zu sechs bis acht Wochen", sagte Herren-Cheftrainer Werner Margreiter über die Zwangspause bei Haarrissen am Hüftkopf. Diese Verletzung hatte sich Keppler am Samstag bei seinem Trainingssturz in Val d'Isère (Frankreich) zugezogen.

Neben dem Ebinger nominierte Margreiter bislang nur zwei weitere Athleten. Der Partenkirchener Neureuther hatte in diesem Winter mit dem dritten Platz beim Slalom in Beaver Creek für das beste Herren-Resultat gesorgt und locker die Qualifikationskriterien geschafft. Slalom-Spezialist Alois Vogl (Zwiesel) wurde auch ohne erfüllte WM-Norm (Zwei Mal unter den besten 15 oder mindestens ein achter Platz) in den Mini-Kader der Herren berufen. "Wir wissen, er ist schnell auf dem Weg. Es wäre nicht logisch, jemanden nicht mitzunehmen, der vorne reinfahren kann", sagte Margreiter.

Bangen um Keppler

Bei den Damen, bei denen die Partenkircherin Maria Riesch im kanadischen Lake Louise in der Abfahrt für den einzigen deutschen Sieg im WM-Winter sorgte, sind sieben Athletinnen dabei, die die Kriterien erfüllt haben. Für DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier sind Slalom-Spezialistin Annemarie Gerg (Lenggries) und Kathrin Hölzl (Bischofswiesen), die im Riesenslalom als Vierte nur knapp das Podest verpasste, die Fahrerinnen, die derzeit mit ihren Leistungen am ehesten in Medaillennähe kommen könnten. Gerg hatte als Zweite in Val d'Isère erstmals ein Weltcup-Podium erreicht. Außerdem nominierte der DSV Monika Bergmann-Schmuderer (Lam), Fanny Chmelar (Partenkirchen), Petra Haltmayr (Rettenberg) und Susanna Riesch (Partenkirchen).

Bis zum Saisonhöhepunkt können noch einige weitere Skirennfahrer auf den WM-Zug aufspringen. Vor allem ist dies bei den ausstehenden Weltcups durch gute Leistungen möglich.

Während der deutsche WM-Kader sich bei den Generalproben am kommenden Wochenende in Kitzbühel (Herren) und San Sicario (Damen) den Feinschliff holen will, bestreitet Keppler einen Wettlauf gegen die Zeit. "Einen günstigen Heilungsverlauf vorausgesetzt, besteht die Chance, dass Stephan Keppler bei den Weltmeisterschaften in Are starten kann", sagte Mannschaftsarzt Ernst-Otto Münch über die Startaussichten des zweimaligen Weltcup-Achten, der ein großes Kämpferherz hat. "Ich habe fest vor, bei der WM zu starten und werde bis zum letzten Tag kämpfen", sagte der 23 Jahre alte Sportsoldat, der wegen seines geschraubten Kahnbeinbruchs an der rechten Hand eine Manschette tragen muss. (Von Christian Kunz und Marc Zeilhofer, dpa)

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