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Sport: Ski-WM in Lahti: Malysz schlägt zurück

Mit Platz zwei von der Normalschanze bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften fügte Martin Schmitt am Freitagabend seiner großen Karriere ein weiteres glanzvolles Kapitel hinzu. Nach seinem WM-Triumph auf der Großschanze musste sich der 23-Jährige vom SC Furtwangen nur dem Polen Adam Malysz geschlagen geben.

Mit Platz zwei von der Normalschanze bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften fügte Martin Schmitt am Freitagabend seiner großen Karriere ein weiteres glanzvolles Kapitel hinzu. Nach seinem WM-Triumph auf der Großschanze musste sich der 23-Jährige vom SC Furtwangen nur dem Polen Adam Malysz geschlagen geben. Der Gewinner der Vierschanzentournee und Gesamt-Weltcupführende siegte unter Flutlicht mit Sprüngen von 89,5 und 98 m (246,0 Punkte). Schmitt kam auf 91,5 und 90 m (233,0) und sicherte sich Rang zwei vor dem Österreicher Martin Höllwarth (88,5 + 88,5/223,0).

"Ich freue mich riesig über die Silbermedaille. Ich hatte einen Riesen-Wettkampf, aber es hat nicht ganz gereicht. Der zweite Sprung war sogar besser als der erste. Adam Malysz hat verdient gewonnen", sagte Schmitt und zeigte sich mit seinem Resultat zufrieden. In den beiden Team-Wettbewerben kann Schmitt seine Medaillensammlung erweitern. "Wir sind her gekommen und wollten zwei Medaillen, und die haben wir jetzt. Alles andere ist Zugabe", sagte Trainer Wolfgang Steiert.

Malysz gewann die erste polnische Goldmedaille bei Weltmeisterschaften und wurde von seinen Landsleuten unter den 42 000 Zuschauern begeistert gefeiert. Bei Temperaturen von unter minus 20 Grad sprang Malysz vom zweiten Platz nach dem ersten Durchgang noch ganz nach vorn.

Bundestrainer Reinhard Heß sah das Resultat mit gemischten Gefühlen. "Ich finde immer noch nicht ganz die Einstellung zur Normalschanze. Wir haben sicher unsere eigenen Ansprüche, Gold war heute drin", sagte der Thüringer. "Die beiden Besten der Welt haben sich durchgesetzt. Adam hat im zweiten Sprung nicht nur die besseren Bedingungen, sondern auch den besseren Sprung gehabt. Trotzdem waren die Bedingungen nicht ganz legitim", sagte Heß und spielte auf den wechselnden Wind an.

Deutlich zurück blieben die anderen deutschen Springer: Alexander Herr (Schonach-Rohrhardsberg) belegte Platz 16, der Oberstdorfer Frank Löffler wurde 28. Sven Hannawald (Hinterzarten) schied als 36. im ersten Durchgang aus. "Ich muss die Jungs im Kopf wieder frei kriegen. Wir haben ja noch eine Mannschaftskonkurrenz", sagte Heß. Skiflug-Weltmeister Hannawald wurde ein Opfer der schwierigen Windbedingungen. "Keine Ahnung, woran es lag", sagte Hannawald. "Sven war beim Absprung leider zu spät und ist verdreht in das erste Flugdrittel gekommen", analysierte Kotrainer Steiert.

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