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Sport: Skifliegen: "Lieber zwei Bier weniger trinken"

Adam Malysz ist auf den Skisprungschanzen derzeit das Maß aller Dinge. Der polnische Sieger der Vierschanzentournee gewann gestern auch das Weltcup-Skifliegen in Harrachov (Tschechien) mit Schanzenrekord von 206,5 und 194,5 m (392,7 Punkte) und versetzte seine etwa 10 000 Landsleute an der Schanze in einen Freudentaumel.

Adam Malysz ist auf den Skisprungschanzen derzeit das Maß aller Dinge. Der polnische Sieger der Vierschanzentournee gewann gestern auch das Weltcup-Skifliegen in Harrachov (Tschechien) mit Schanzenrekord von 206,5 und 194,5 m (392,7 Punkte) und versetzte seine etwa 10 000 Landsleute an der Schanze in einen Freudentaumel. Martin Schmitt (Furtwangen) belegte mit gehörigem Abstand auf Malysz Rang zwei. Der 22-Jährige kam auf 195,5 und 188 m (365,2), verteidigte dadurch seine Führung im Gesamt-Weltcup mit 536 Punkten vor Malysz (439) und dem Finnen Janne Ahonen (428). "Ich denke schon, dass wir jetzt näher an Adam Malysz dran sind, zumal meine Sprünge sicher nicht optimal waren", meinte Schmitt.

Hinter dem Finnen Risto Jussilainen, der mit 206,5 m den Schanzenrekord von Malysz im ersten Durchgang egalisiert hatte, kam Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald (Hinterzarten) auf Rang vier. 191 m im ersten folgten 177,5 m im zweiten Durchgang. "Das hat mal wieder Spaß gemacht", stellte Hannawald zufrieden fest und setzt wie Schmitt auf das zweite Skifliegen heute (10.30 Uhr, RTL live). Weniger gut zu sprechen war der 26-Jährige auf die etwa 10 000 polnischen Fans, die mit Bussen ins nahe Riesengebirge gekommen waren. "Die sollten lieber zwei Bier weniger trinken, dann wäre auch die Stimmung fairer", klagte Hannawald über die Pfiffe gegen die deutschen Springer. Martin Schmitt fand die Stimmung "fantastisch" - mit der nicht unwesentlichen Einschränkung: " ... wenn man nicht gerade Deutscher ist."

Ungeachtet der Atmosphäre am Schauplatz der Skiflug-Weltmeisterschaften im nächsten Jahr zollte die Konkurrenz dem momentanen Überflieger Adam Malysz ihren Respekt. "Er ist in einer sensationellen Form", urteilte der deutsche Co-Trainer Wolfgang Steiert, der insgesamt mit dem Abschneiden der Athleten des Deutschen Ski-Verbandes zufrieden sein konnte. Frank Löffler lag nach dem ersten Durchgang mit 182,5 m auf Platz sechs und belegte am Ende mit 294,3 Punkten Rang 14. Auch Michael Uhrmann als 24. und Roland Audenrieth als 27. sammelten Weltcup-Punkte. Hingegen schieden Hansjörg Jäckle, Alexander Herr und Christof Duffner im ersten Durchgang aus.

Bei der Rekordjagd im ersten Durchgang konnte Martin Schmitt nicht ganz mithalten. Wegen einer falsch eingestellten Bindung musste der Weltcupsieger im ersten Flugdrittel seine Skiführung stark korregieren. Trotzdem landete der Doppel-Weltmeister bei 195,5 m. "Dass ich mit diesem Sprung so weit bin, zeigt mir, dass ich ganz gut liege", sagte Schmitt.

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