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Skispringen: Schmitt verpasst den Sieg

Ausgerechnet Vizeweltmeister Martin Schmitt hat den ersten Weltcup-Mannschaftssieg für die deutschen Skispringer seit knapp fünf Jahren vergeben. Beim Weltcup-Auftakt in Kuusamo zeigte der Routinier Nerven und gab als letzter Springer der Konkurrenz die überraschende Führung des DSV-Quartetts aus den Händen.

Kuusamo - Als Zweiter hinter Olympiasieger und Weltmeister Österreich sorgten die deutschen Springer neun Monate nach ihrem WM-Debakel mit Platz zehn in Liberec dennoch für ein unerwartetes Ergebnis und holten sich Selbstvertrauen für die Olympiasaison.

„Was das Team geleistet hat, war fantastisch. Es war ein toller Auftritt. Martin hat einen kleinen Fehler gemacht. Wir sollten mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Aber ich muss auch sagen: So viele Siegchancen bekommt man in einer Saison nicht“, sagte Bundestrainer Werner Schuster.

Nachdem Gregor Schlierenzauer im zweiten Durchgang überraschend gepatzt hatte, bestand für die deutsche Mannschaft mit Michael Uhrmann, Michael Neumayer, Pascal Bodmer und Schmitt als Schlussspringer für einige Minuten die Chance zum ersten Weltcup-Erfolg seit dem Springen in Willingen im Januar 2005. „Schade, dass es nicht ganz geklappt hat. Ich freue mich aber über den Podestplatz und die kompakte Teamleistung. Das konnte sich sehen lassen und gibt uns ein gutes Gefühl“, sagte Schmitt.

Nach dessen Finalsprung auf 123 Meter fehlten am Ende 14,4 Punkte zum Sieger Österreich (1113,6). Dafür wurde Gastgeber Finnland (1058,0) mit Rückkehrer Janne Ahonen deutlich auf Rang drei verwiesen. Im ersten Durchgang hatte Schmitt noch 134 Meter geschafft, diese Weite hätte klar zum Sieg gereicht. „Wir haben gezeigt, dass wir vorne mithalten können und uns vor keinem Team verstecken müssen“, sagte Schmitt. „Wir haben uns vorher kein Ziel gesetzt, jeder wollte nur an seinem Sprung arbeiten“, sagte Uhrmann. Der 31-Jährige brachte das deutsche Quartett als Startspringer mit Weiten von 134 und 137 Meter gleich in die Erfolgsspur. „Mir fehlt noch etwas die Sicherheit, deshalb bin ich sehr zufrieden, wie ich die Sprünge hier runtergebracht habe“, sagte der Springer aus Rastbüchl.dpa

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