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Sport: „So ein Exote war interessant“ Wie der Abgang Effenbergs in Wolfsburg beurteilt wird

Er sollte der Stadt Wolfsburg neuen Glanz verleihen. Jetzt ist er schon wieder weg.

Er sollte der Stadt Wolfsburg neuen Glanz verleihen. Jetzt ist er schon wieder weg. Stefan Effenberg will nicht mehr für den VfL Wolfsburg spielen. Der Tagesspiegel hat nachgefragt, was der Abschied für Wolfsburg bedeutet. Vom Hauptsponsor VW wollte sich niemand äußern.

„Ach, der Stefan Effenberg. Eine tolle Geschichte war das für uns! Wir haben mehr als 600, vielleicht 700 Trikots mit seinem Namen auf dem Rücken verkauft, jedes für 75 Euro. Das ist für Wolfsburger Verhältnisse absolut Spitze. Schals mit seinem Foto drauf haben wir auch im Sortiment, 12,90 Euro das Stück. Die haben wir gerade bestellt, aber seine FanSchals werden nicht im Lager liegen bleiben. Für Wolfsburger ist das ein prima Souvenir. “

Michael Madsack, Betreiber des Fanshops des VfL Wolfsburg.

„Der Rummel um Stefan war riesengroß, als er nach Wolfsburg gewechselt ist. Da standen plötzlich 500 Fans beim ersten Training an der Seitenlinie, das war unglaublich. Nach fünf, sechs Wochen aber hat die Euphorie nachgelassen, Stefan wurde Normalität. 50 Prozent der VfL-Fans finden ihn Klasse, ein Spitzenfußballer auf dem Platz. Naja, die andere Hälfte ist dagegen froh, dass er weg ist. Sie sagen: Der passt einfach nicht hierher.“

Holger Ballwanz, Fanbeauftragter.

„Effenberg brachte auch ein bisschen Farbe in die Stadt. So ein Paradiesvogel tat der Stadt gut. Dass es jetzt so Knall auf Fall zu Ende geht, enttäuscht mich.“

Rolf Schnellecke, Oberbürgermeister und Aufsichtsratmitglied

„Wirtschaftlich ist das kein Schaden. Wir sind der Konzernsitz eines der größten Automobilhersteller der Welt. Es gab zu Beginn eine Art Effenberg-Effekt. Die Stadt wurde in allen Nachrichten erwähnt, das war sehr positiv. “

Ulrich Jonas, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Wolfsburg .

„Es war ja ganz interessant, einen solchen Exoten zu haben, aber mir persönlich war der Rummel zu groß. Effenberg hatte zu viele Starallüren.“

Joachim Schingale, Chef des City Marketing & Tourismus e.V.

„Effenberg war nur ein Mosaik in unserem Konzept, vor allem das neue Stadion und der neue Trainer gehören dazu. Dennoch war es die richtige Entscheidung, Effenberg zu verpflichten. “

Kurt Rippholz, Pressesprecher des VfL Wolfsburg

AG/hude

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