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Sport: So funktioniert Handball

Die wichtigsten Regeln für alle, die beim Finale zum ersten Mal zuschauen

Der Ball…

…ist rund, aus Leder und hat einen Umfang von 56 bis 58 Zentimetern. Die Spieler fangen und werfen den Ball, dürfen ihn mit dem ganzen Körper oberhalb der Knie berühren, nicht aber mit den Unterschenkeln und Füßen (Fußspiel).

Das Spiel dauert…

… 60 Minuten in zwei Halbzeiten. Allerdings kann der Schiedsrichter die Spielzeit zwischendurch anhalten. Steht es beim Schlusspfiff unentschieden, gibt es bei Turnieren wie der WM Verlängerung (2x5 Minuten). Im Zweifel folgt eine zweite Verlängerung. Danach entscheidet das Siebenmeterwerfen.

Zwei Mannschaften…

… aus je sechs Feldspielern und einem Torhüter treten gegeneinander an. Jede Mannschaft darf sieben Ersatzspieler haben, die beliebig oft ein- und ausgewechselt werden dürfen.

Die Feldspieler…

…dürfen den Ball maximal drei Sekunden in der Hand behalten und währenddessen höchstens drei Schritte machen. Ein Spieler darf den Ball dabei mit einer Hand mehrfach auf den Boden prellen und die Hände dabei wechseln. Wenn er den Ball aufnimmt, hat er erneut drei Sekunden und drei Schritte zur Verfügung, um abzuspielen oder auf das Tor zu werfen. Allerdings darf der Spieler den Ball nicht hochwerfen und wieder fangen. Eine besondere Rolle spielt der Kreisläufer, dessen Position etwa der eines Stürmers im Fußball entspricht. Er lauert an der gegnerischen Torraumlinie auf Zuspiele. Abseits gibt es im Handball nicht.

Harte Bandagen…

… gehören zum Handball. Das Spiel verläuft viel schneller als ein Fußballspiel, ein Angriff folgt dem nächsten. Deshalb fallen mehr Tore – pro Mannschaft oft mehr als 30 Stück. Der Ball wird mit bis zu 120 Kilometern pro Stunde auf das Tor geworfen. Gebrochene Finger sind keine Seltenheit. Zum Schutz bandagieren sich Handballer die Hände. Oft tragen sie an den Unterarmen Bandagen sowie Ellenbogen- und Knieschützer.

Toooor…

…ist, wenn der Ball über die Torlinie gerollt oder geflogen ist. Die Spieler werfen den Ball spätestens von der 6-Meter-Linie, die den Torraum begrenzt – den dürfen Feldspieler nicht betreten. Nach einem Tor gibt es Anwurf für das Team, das den Treffer kassiert hat; wie beim Anstoß im Fußball von der Spielfeldmitte.

Der Torwart…

…darf sich im Torraum aufhalten und den Ball zur Abwehr mit dem ganzen Körper berühren. Hat er den Ball nicht, darf er den Torraum verlassen und dort mitspielen. Hat er den Ball noch nicht unter Kontrolle und springt beim Fangversuch über die 6-Meter-Linie hinaus, darf er den Ball auch von dort aus spielen. Mit in den Torraum nehmen darf er den Ball aber nicht.

Schiedsrichter…

…gibt es im Handball zwei: einen Tor- und einen Feldschiedsrichter. Außerhalb des Spielfeldes überwacht ein Zeitnehmer die Spielzeit, die Time-Outs und Zeitstrafen. Ein Sekretär führt Protokoll.

Es ist nicht erlaubt…

… dem Gegner den Ball aus den Händen zu schlagen, den Gegner mit Händen und Füßen wegzustoßen, ihn festzuhalten oder zu umklammern, ihn anzurempeln, umzureißen oder anzuspringen. Auch passives Spiel, um Zeit zu schinden, ist verboten. Bei Fehlverhalten bekommt das gegnerische Team einen Freiwurf.

Der Freiwurf…

… entspricht einem Freistoß beim Fußball. Wurde das Foul im Torraum begangen, wird er wird von der gestrichelten 9-Meter-Linie ausgeführt.

Grobes Foulspiel...

...wird zusätzlich bestraft durch eine Gelbe Karte (Verwarnung), eine 2-Minuten-Strafe (so lange darf der Spieler nicht mitspielen) oder eine Rote Karte (Spielausschluss für den Rest des Spiels), die an einen Spieler nach der dritten 2-Minuten-Strafe vergeben wird.

Siebenmeter…

… gibt es, wenn ein Spieler durch Foulspiel eine klare Torchance vereitelt hat. Siebenmeter kommen häufiger vor als Elfmeter im Fußball. Er wird von der Siebenmeterlinie – einem Strich zwischen Torraum und Freiwurflinie – geworfen. Dabei darf der Torwart die Viermeterlinie vorm Tor nicht überschreiten.

Der Trainer…

… darf als einziger mit den Schiedsrichtern, dem Zeitnehmer oder dem Sekretär sprechen. Mittlerweile ist diese Regel offen, auch Spieler reden und werden dafür nicht mehr bestraft. Betritt der Trainer das Feld während des Spiels, bekommt der Gegner einen Freiwurf.

Time-Out…

… kann jede Mannschaft, die in Ballbesitz ist, pro Halbzeit einmal beanspruchen. Dann wird das Spiel für eine Minute unterbrochen; das Team kann sich beraten.

Auswechseln…

…darf jeder Trainer so oft er möchte. Allerdings muss der Ausgewechselte über die eigene Auswechslungslinie das Feld verlassen haben, bevor der Eingewechselte über diese Linie auf den Platz laufen darf. Fehler beim Auswechseln werden mit 2-Minuten-Strafe geahndet.

Siebenmeterwerfen…

… muss das Spiel entscheiden, wenn es auch nach zwei Verlängerungen unentschieden steht. Es wird ausgelost, wer anfängt. Im ersten Durchgang werfen je fünf zuvor benannte Spieler von der Siebenmeterlinie aufs Tor. Zuvor darf der Trainer den Torwart austauschen oder einen Feldspieler ins Tor stellen. Besteht nach dem ersten Durchgang Gleichstand, erfolgt ein zweiter bis zur Entscheidung.

Dagny Lüdemann

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