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Sport: Spandau 04: Vom Pfosten ins Tor zum ersten Erfolg

"Ich musste doch werfen." Slawomir Andruszkiewicz entschuldigte fast für seinen Treffer, der den Wasserfreunden Spandau 04 einen perfekten Start in die Champions League ermöglichte.

"Ich musste doch werfen." Slawomir Andruszkiewicz entschuldigte fast für seinen Treffer, der den Wasserfreunden Spandau 04 einen perfekten Start in die Champions League ermöglichte. 25 Sekunden vor Ende des Spiels gegen Dynamo Moskau sah der Berliner Center keinen Mitspieler ungedeckt und versuchte es einfach selbst mit einem Heber. Vom Pfosten prallte das gelbe Leder nach innen ab, landete haarscharf hinter der Torlinie und erlöste damit die Gastgeber. Mit 5:4 (1:1, 1:2, 2:1, 1:0) werden die Spandauer nunmehr in der Blauen Gruppe der europäischen Eliteklasse geführt. Während Trainer Peter Röhle ("Natürlich war da auch viel Glück dabei"), seine Spieler und ein Teil der 620 Zuschauer wie die Kobolde herumsprangen, setzte Andruszkiewicz auf seine Aussage noch einen Fakt drauf: "Ich hatte ja zuvor einen ähnlichen Wurf probiert, der aber nicht als Treffer gewertet wurde. Es musste es doch besser klappen."

Lange Zeit sah es nicht danach aus, als könnten letztlich die Spandauer jubeln. Bis zum 1:3 im zweiten Viertel spielten die Russen stark auf. Kapitän Patrick Weissinger gelang im Angriff fast nichts, die Nervosität im Team übertrug sich von einem Spieler auf den anderen und die scharfe Pressdeckung des Gegners hinterließ deutliche Spuren. Nur einer ragte beim Deutschen Meister heraus: Alexander Tchigir. Seinen ehemaligen Moskauer Mitspieler hätte Dynamo sicherlich gern in den eigenen Reihen gehabt. Er hielt 16 Würfe, davon acht, die von bester Güte waren. An diesen Taten richteten sich seine Vorderleute auf. Zunächst war es Thomas Schertwitis (1:1/2:3), der die Hoffnungen erhielt, dann überraschte Alexander Elke (3:3/4:4) mit zwei aufgesetzten Weitwürfen, und schließlich, als das Unentschieden sicher schien, kam Andruszkiewicz noch einmal zum Zuge ...

"Die Moskauer sind zunehmend nervöser geworden, als sie merkten, dass wir sie immer besser in den Griff bekamen", sagte ein strahlender Peter Röhle. In zwei Wochen gegen Neapel hofft er nun "auf eine noch stärkere Leistung".

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