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Spanien: Investor übernimmt FC Valencia

Der Singapur-Magnat Peter Lim ist neuer Besitzer des finanziell schwer angeschlagenen spanischen Fußball-Traditionsvereins FC Valencia.

Die Stiftung, die bisher die Mehrheit der Kapitalanteile hielt, habe zwei Kaufangebote analysiert und schließlich den Übernahmevorschlag von Lims Unternehmen Mériton Holdings Limited einstimmig angenommen, teilte die Stiftung „Fundación Valencia CF“ am Samstag mit. Für die Übernahme von 70 Prozent der Clubaktien zahle Mériton 100 Millionen Euro, hieß es. Der Käufer habe sich im Gegenzug dazu verpflichtet, mindestens 300 Millionen Euro in den Verein der ostspanischen Stadt zu investieren.

„Für die Fans von Valencia ist die Ungewissheit nach vielen Monaten endlich vorbei“, wurde der neue Besitzer am Sonntag auf der Homepage des Vereins zitiert. Er habe dem Club die besten wirtschaftlichen, sportlichen und sozialen Lösungen vorgeschlagen, fügte der Geschäftsmann an. Nach einem Bericht der spanischen Sportzeitung „Marca“ (Sonntagausgabe) hat Lim versprochen, dass er unter anderem die drei Profis Ezequiel Garay, André Gomes und Rodrigo nach Valencia holen will.

300 Millionen Euro Schulden

Lim werde sofort 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Mannschaft für die nächste Saison zu verstärken, sagte der Stiftungs-Vorsitzende Aurelio Martínez. Es sei zudem vorgesehen, die seit 2009 stillgelegte Errichtung des neuen Clubstadions wiederaufzunehmen und den „Nuevo Mestalla“ bis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Clubs im März 2019 wieder aufzunehmen. Amadeo Salvo werde vorerst Vereinspräsident bleiben, fügte Martínez an.

Nach Angaben der Zeitschrift „Forbes“ gehört der 60-jährige Börsen-Investor und Fischersohn Lim mit einem Vermögen von rund 1,7 Milliarden Euro zu den 800 reichsten Menschen der Welt. Der FC Valencia ist mit schätzungsweise 300 Millionen Euro verschuldet. Das verstaatlichte Geldhaus Bankia ist der größte Gläubiger des Clubs. Der zweimalige Champions-League-Finalist und Tabellen-Achte der spanischen Liga gehört zu den sieben spanischen Erstligisten, die die EU-Kommission wegen mutmaßlich unerlaubter staatlicher Hilfen unter die Lupe nehmen will. (dpa)

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