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Sport: Spannungen vor Spannung

Heute beginnt die neue Saison in der Deutschen Wasserball-Liga. Das ist außerhalb des vor allem in Berlin stetig kleiner gewordenen Kreises der Interessierten von geringer Bedeutung.

Heute beginnt die neue Saison in der Deutschen Wasserball-Liga. Das ist außerhalb des vor allem in Berlin stetig kleiner gewordenen Kreises der Interessierten von geringer Bedeutung. Zwischen den Wasserfreunden Spandau 04 und den BR Volleys, den Kleinsten unter den sechs Großen im Berliner Klubsport, klafft eine riesige Lücke. Da haben den Wasserballern ihre Erfolge nicht geholfen, im Gegenteil sogar: Seit 1979 haben sie bis auf drei Ausnahmen immer den nationalen Meistertitel geholt und ihre Sportart bis zur Langweile kaputtgesiegt. Insofern wurde 2013 Wiederaufbau betrieben, weil der ASC Duisburg die Meisterschaft und den Pokal holte. Aber sportliche Spannung allein garantiert noch keine größere Wahrnehmung: Der Wasserball braucht Spannung außerhalb des Beckens.

Und da ist er jetzt auf dem richtigen Weg. Spandau und Duisburg giften sich an. Erstes Ergebnis der neuen Feindschaft ist die Absage des Spiels um den Supercup. Die Klubs konnten sich auf Austragungsort und Finanzierungsmodell nicht einigen. Die Berliner gängeln das Gehabe der Duisburger als „nicht nachvollziehbar“, während der ASC den Spandauern das Etikett eines beleidigen Verlierers anpappt. Weiter so, aus der sportlich erwachsenden Rivalität kann öffentlichkeitswirksam mehr werden. Wie wäre es etwa, wenn die Trainer beider Teams ihrem Kollegen mangelnde Kenntnis ihrer Sportart unterstellen würden? Oder mal ein Spieler durch Disziplinlosigkeit außerhalb des Beckens auffällt? Tim Wiese des Wasserballs – dringend gesucht. Oder so ähnlich.

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