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Sport: Spiel gegen den Komplex

Alba hofft auf Sieg in Istanbul

Berlin (ru). Selbst Emir Mutapcic spricht inzwischen von „einem Komplex für Alba“. Der Trainer des Deutschen Basketballmeisters Alba Berlin meint Efes Istanbul, den heutigen Gegner seiner Mannschaft in der Europaliga (18.30 Uhr, live bei TV Berlin). „Es ist meiner Meinung nach das einzige Team in Europa, gegen das uns noch kein Sieg gelungen ist“, sagt Mutapcic. Sechsmal ist Alba gegen die Türken angetreten, sechsmal steckten die Berliner eine Niederlage ein. In der vergangenen Saison unterlagen sie in eigener Halle 63:84, in Istanbul 62:74. „Bis zwei, drei Minuten vor Schluss waren wir dran“, erinnert sich der Berliner Trainer. Schwerer als die Niederlage wog damals freilich, dass sich Flügelspieler Jörg Lütcke (inzwischen bei RheinEnergie Köln) an seinem Geburtstag in Istanbul einen Kreuzbandriss zuzog und bis zum Saisonende ausfiel.

Diesmal ist Alba schon mit angeschlagenen Spielern in die Türkei gereist. Mithat Demirel hat Rückenschmerzen, Stefano Garris plagt ein Bluterguss im Knie, „er kann nur geradeaus laufen und nicht die Richtung wechseln“ (Mutapcic), Marko Pesic quält sich mit einem MagenDarm-Virus. Keine guten Voraussetzungen, um den Komplex gegen Efes endlich loszuwerden, auch wenn die Berliner auf einen Einsatz des Trios hoffen. „Die Situation ist nicht optimal, aber wir müssen mit der Einstellung hingehen, dass wir gewinnen können“, fordert Mutapcic. Was auch bedeutet, dass die Mannschaft auftreten muss wie vor einer Woche gegen Tau Vitoria, als der erste Sieg in der diesjährigen Europaliga-Saison gelang. Alba überzeugte mit starker Verteidigung und Treffsicherheit. In Leverkusen am Sonntag hingegen verloren die Berliner nach hoher Führung. „Wir haben teils richtig gut und teils richtig schlecht gespielt. Man kann einmal nachlassen und sich wieder herankämpfen, aber nicht drei- oder viermal“, sagt Aufbauspieler DeJuan Collins, während Mutapcic beim Gegner mehr Siegeswillen ausmachte.

Etwas optimistisch stimmt Mutapcic, dessen Team wegen der Bombenanschläge ständig von Sicherheitskräften eskortiert werden soll, dass „Efes nicht so stark ist wie letzte Saison“. Die Stars Marcus Brown und Kaspars Kambala wechselten nach Moskau und Madrid. Allerdings hat sich Zugang Trajan Langdon als Spielmacher gut eingeführt: Pro Spiel kommt er im Schnitt auf 15,8 Punkte. Einfach wird es auch gegen ihn nicht, den Efes-Komplex endlich abzulegen.

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