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Vom Punkt zum Tor. Farfan verwandelt einen Elfmeter zum 1:0 für Schalke. Foto: dpa

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Sport: Spiel schlecht, Ergebnis schön

Schwache Schalker bezwingen Mainz 3:0.

Gelsenkirchen - Nicht nur die Anhänger des FC Schalke 04 mussten nach dem Schlusspfiff tief durchatmen. Auch die Spieler waren erleichtert darüber, dass sie die intensive Partie gegen Mainz 05 mit 3:0 (1:0) für sich entscheiden konnten. Nach der enttäuschenden Vorstellung drei Tage zuvor beim 0:2 gegen den FC Bayern München, bei der die Gelsenkirchener chancenlos waren, sollte es für die Schalker gegen die Rheinhessen vor allem darum gehen, sich neben den Punkten neues Selbstbewusstsein zu holen. Doch dieser erneut uninspirierte Auftritt gab keinen Anlass dazu, mit gestärkter Psyche aus dem Spiel zu gehen.

Es dauerte einige Minuten, bis die Mannschaft von Trainer Huub Stevens zumindest ein wenig in Schwung kam. Die Beine waren noch recht schwer, die jüngste Niederlage hatte Spuren hinterlassen. Die Mainzer wollten diese Schalker Hemmungen für sich nutzen und waren von der ersten Minute an mit großem Mut ausgestattet. Trainer Thomas Tuchel hatte seine Mannschaft in einem offensiven taktischen Schema, einem 4-3-3, aufgestellt, was die Gastgeber irritierte. Mainz attackierte früh, ließ den Verteidigern kaum Zeit und versuchte es immer wieder mit Schüssen aus der Distanz. Die Schalker wurden dagegen nur gefährlich, wenn sie Standardsituationen für sich nutzen konnten. Aber weder Kyriakos Papadopoulos noch Benedikt Höwedes konnten den Ball nach Eckbällen verwandeln. Die spektakulärste Szene der ersten Hälfte hatte dann auch der Mainzer Andreas Ivanschitz, als er mit dem Ball von der Mittellinie los sprintete, dabei Jefferson Farfan und Lewis Holtby abschüttelte und vor Schalkes Torhüter Lars Unnerstall auftauchte. Allerdings fehlte ihm die Kraft, einen genauen Querpass zu spielen und bediente einen Verteidiger. Der Ballverlust war folgenschwer. Den Konter konnten die Mainzer zunächst noch zur Ecke klären, bei der Abwehr des Flankenballes foulte Außenverteidiger Junior Diaz Gegenspieler Benedikt Höwedes aber äußerst ungeschickt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jefferson Farfan zur Führung. Doch auch von dem Rückstand ließen sich die Mainzer nicht entmutigen. Allein fehlte ihnen die Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. Die Schalker waren vor allem darauf bedacht, einen Gegentreffer zu verhindern.

Trotz der Führung sollte es für die Schalker in der zweiten Hälfte nicht besser werden. Spätestens als Klaas-Jan Huntelaar einen Rückpass von der Mittellinie zum eigenen Torhüter zurückspielte, hatten die 59 000 Zuschauer in der Schalker Arena den Spaß am Spiel verloren und pfiffen. Das Offensivspiel hatten die Schalker nahezu eingestellt und überließen den Mainzern weitgehend den Ball. Doch trotz des sehenswerten Passspiels erspielte sich Mainz kaum eine Möglichkeit. Auch der nach 75 Minuten erstmals in dieser Saison eingewechselte Mainzer Angreifer Ivan Klasnic konnte keine Wende einläuten, weil die Schalker immerhin gut verteidigten. Lewis Holtby und Teemu Pukki waren es am Ende, die nach Kontern den schmeichelhaften Endstand herstellten. Jörg Strohschein

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