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Sport: Spielen bis zum Umfallen

Spielt so etwa ein würdiger Weltmeister? 0:4 verloren die Spanier in Portugal und ernten nun Hohn und Spott dafür.

Spielt so etwa ein würdiger Weltmeister? 0:4 verloren die Spanier in Portugal und ernten nun Hohn und Spott dafür. Bereits im September gab es ein ähnliches Debakel: 1:4 hieß es da gegen Gastgeber Argentinien. Vielerorts wächst nun die Hoffnung, Spaniens Hegemonie könnte bald beendet sein. Zumal Nationaltrainer Vicente del Bosque resigniert erklärte, dass er seine Spieler für Freundschaftsspiele nicht mehr motivieren könne.

Wer will es den Spaniern auch verdenken? Freundschaftsspiele sind eben nur Freundschaftsspiele, die kraftlosen Auftritte in Buenos Aires und Lissabon lassen sich leicht erklären: Spaniens Team ist am Ende seiner Kräfte. Am ehesten wird das am Beispiel von Xavi deutlich. Mit chronisch entzündeten Achillessehnen ist der Mittelfeldspieler zur Zeit nur ein Schatten seiner selbst. Nach der erfolgreichen WM macht sich Müdigkeit im Team breit – physisch wie psychisch. Spanien hat sich keinen Gefallen damit getan, die ausgelaugten WM-Helden in einem bedeutungslosen Testspiel gegen Portugal wie im Zirkus durch die Manege zu führen, nur um die gemeinsame Bewerbung für die WM 2018 in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Vor allem die Spieler des FC Barcelona, die den Großteil des Nationalteams ausmachen, spielen seit drei Jahren ohne Pause durch und hätten eine Auszeit dringend benötigt.

Es wird dauern, ehe sich Spanien von den Nachwirkungen der WM erholt hat. Spätestens zur kommenden Europameisterschaft wird die Mannschaft aber wieder in der Form sein, die sie in den vergangenen Turnieren ausgezeichnet hat.

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