zum Hauptinhalt
Union verliert die Tabellenführung an Fürth.

© dpa

Update

Spitzenspiel der Zweiten Liga: 1. FC Union verliert gegen Fürth 2:4

Der 1. FC Union hat das Spitzenspiel in der Zweiten Liga gegen Greuther Fürth verloren. Nach einer 1:0-Führung der Berliner zur Halbzeit endete das Duell Erster gegen Zweiter noch 2:4.

Wasser stand auf den Straßen, immer größer wurden die Pfützen vom steten Nieselregen. Kühl war es außerdem, ein richtig ungemütlicher Herbsttag. Die Fans des 1. FC Union ließen sich die Laune von dem miesen Wetter aber nicht verderben. Lange vor Spielbeginn harrten sie rund um das Stadion An der Alten Försterei aus. Nur ja nichts verpassen, schließlich handelte es sich bei der Ansetzung 1. FC Union gegen Greuther Fürth um das Duell des Tabellenersten der Zweiten Liga gegen den Tabellenzweiten. Ein echtes Spitzenspiel also, das 19 707 Zuschauer im Stadion mitverfolgen wollten. Am Ende jubelten aber nur die wenigen Fürther unter ihnen, der Bundesliga-Absteiger gewann 4:2 (0:1) beim 1. FC Union und holte sich damit die Tabellenführung von den Berlinern zurück. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Fürth hat verdient gewonnen“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus.

Die stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion trieb erst einmal die Gastgeber nach vorn. Torsten Mattuschka wäre beinahe schon nach drei Minuten die Führung für den 1. FC Union gelungen. Sein Schuss aus 18 Metern ging aber knapp am Tor vorbei. In den Zweikämpfen waren Unions Spieler immer einen Schritt schneller, Fürth kam zunächst mit der aggressiven Gangart der Berliner nicht zurecht. Nach einem Eckball landete ein Kopfball von Sören Brandy nur knapp über dem Tor. Brandy war es auch, der nach gut einer Viertelstunde die Führung für den 1. FC Union einleitete. Sein perfekt getimter Pass erreichte punktgenau Benjamin Köhler. Der blieb zwar zunächst am Fürther Mergim Mevraj hängen, doch der Ball landete erneut vor Köhlers Füßen, der direkt zum 1:0 verwandelte. Fürth versuchte sofort zu antworten, aber Union stand in der Defensive sehr kompakt. Die Gäste kamen nun aber immer besser ins Spiel, Daniel Brosinski schob den Ball durch die Beine von Torsten Mattuschka direkt in den Lauf von Zoltan Stieber, der sofort abzog, aber nur die Latte traf. Fürth erlangte im Anschluss immer mehr Ballbesitz, Union sah sich kurz vor der Halbzeit mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt. „Wir haben in der Anfangsphase viel investiert, es aber nicht geschafft, unsere Möglichkeiten zu nutzen“, sagte Neuhaus. „Insgesamt haben wir nie die Kompaktheit der vergangenen Spiele erreicht.“ Mittelfeldspieler Michael Parensen befand: „Bei Ballbesitz waren wir nicht gut genug, dadurch haben wir die Fürther immer am Leben gelassen.“

Was sich vor der Pause angedeutet hatte, wurde nach dem Seitenwechsel zur Gewissheit. Fürth war deutlich überlegen und bescherte den Berlinern die bisher bitterste Viertelstunde der laufenden Saison. Bis zur 66. Minute wandelten die Gäste ein 0:1 in eine 3:1-Führung um. Goran Sukalo, Tom Weilandt und Zoltan Stieber trafen. Vor dem Ausgleich durch Sukalo hatte Mattuschka die große Chance zum 2:0 für Union vergeben. „Wenn ich treffe, gewinnen wir das Spiel, da bin ich mir sicher“, sagte Mattuschka. Uwe Neuhaus sah in der Szene ebenfalls einen „Knackpunkt“.

Der Trainer reagierte, er stellte das System um und brachte Angreifer Simon Terodde für den defensiven Parensen. Wirkung erzielte die Maßnahme aber kaum, Union kam nicht mehr richtig zurück. Erst wäre Fabian Schönheim beinahe ein Eigentor unterlaufen, kurz darauf traf Florian Trinks bei einem Konter nur den Pfosten. Fürth hätte längst alles klar machen müssen, wäre in der hitzigen Schlussphase aber fast noch bestraft worden. Hoffnung keimte kurz auf Seiten des 1. FC Union auf, als Simon Terodde auf 2:3 verkürzte. Wenig später stellte Zoltan Stieber mit einem feinen Heber aber den alten Abstand wieder her. Wie bereits Sukalo lief Stieber provokativ zu den Berliner Fans, die ungehalten ihre Becher Richtung der Spieler warfen. Ein unschönes Ende eines aus Berliner Sicht ganz und gar verregneten Tages.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false