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Kann ganz unschuldig gucken: Vital Heynen hat es aber faustdick hinter den Ohren.

© dpa

Spitzenspiel gegen den VfB Friedrichshafen: BR Volleys wollen es dem vorlauten Heynen zeigen

Drei Spiele, drei Niederlagen - das soll am Sonntag anders werden. Die BR Volleys wollen endlich Friedrichshafen besiegen.

Ob die Spieler der BR Volleys am Sonntag in Friedrichshafen nervös werden, wenn sich ihre Blicke mit dem von Vital Heynen kreuzen? Das nämlich hatte der Trainer des VfB Friedrichshafen nach dem Volleyball-Pokalfinale Ende Januar zwischen seiner Mannschaft und den Berlinern angedeutet. Mal wieder, bereits zum dritten Mal in dieser Saison, hatte das Team vom Bodensee die Volleys bezwungen. „Ich glaube, die Volleys haben kaum noch Lust, gegen uns zu spielen. Ich habe schon das Gefühl, immer wenn sie mich sehen, versuchen sie, wegzugucken“, sagte Heynen damals.

Am Sonntag um 14.30 Uhr geht es in das vierte Duell in dieser Spielzeit. Es ist für beide Teams das letzte Spiel in der Hauptrunde der laufenden Bundesliga-Saison, und es ist gleich in mehrerer Hinsicht ein besonderes. Zum einen geht es darum, wer die reguläre Saison als Erster beendet. Aktuell sind beide Mannschaften punktgleich, aber die Friedrichshafener stehen vorne, weil sie ein Spiel mehr gewonnen haben. Vor allem aber geht es für die Berliner um den Nachweis, dass sie jetzt, wo die Saison in die entscheidende Phase geht, endlich ihrer Favoritenstellung gerecht werden.

Die Volleys haben die besseren Einzelspieler

Die Berliner hatten in der vergangenen Saison die Liga und auch die Friedrichshafener dominiert. Zudem hatte Volleys-Manager Niroomand mit den Verpflichtungen von Spielern wie dem Diagonalangreifer Wouter ter Maat oder Libero Luke Perry ein gutes Händchen bewiesen. Inzwischen lässt sich auch durchaus bilanzieren, dass die Volleys eine ordentliche bis gute Saison spielen. In der Champions League stehen sie mit dem Einzug in die Play-offs sogar besser da als in der vergangenen Saison. Bis auf das verlorene Pokalfinale im Januar ist also noch nicht viel passiert.

Und trotzdem macht Manager Niroomand in diesen Tagen einen leicht geknickten Eindruck. „Bis auf die Champions League ist nicht viel nach Plan gelaufen“, sagt er. Niroomand ärgert, dass der Erzrivale aus Friedrichshafen in der Liga besser dasteht und zudem das Pokalfinale gewonnen hat, obwohl die Volleys einen höheren Etat und vermutlich die besseren Einzelspieler haben als die Friedrichshafener. Niroomand ärgert auch, dass der freche Heynen seine Sprüche reißen und provozieren kann, ohne dass ihn die Volleys dafür bislang sportlich abgewatscht haben. „Ich mag ihn und schätze ihn als Trainer. Aber seine Aussagen nach Spielende darf man nicht ernst nehmen“, sagt er.

Es wäre für die Volleys mit Sicherheit eine große Genugtuung, könnten sie es an diesem Sonntag dem vorlauten Belgier zeigen. Der allerdings ist einer der gewieftesten Trainer, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa. In Friedrichshafen hat er aus jungen Talenten ein Top-Team geformt. „Sie spielen einen leicht ausrechenbaren Volleyball“, provoziert auch Niroomand, wohl wissend, dass den Volleys bislang das Rezept gegen Heynens Team fehlte.

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