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Sport: Sport ohne Ziel

Man merkt dem Deutschen Olympischen Sportbund manchmal an, dass er für Spitzensport und Breitensport zuständig ist. Das sind zwei verschiedene Welten, zwischen denen sich der DOSB schon mal verirren kann.

Man merkt dem Deutschen Olympischen Sportbund manchmal an, dass er für Spitzensport und Breitensport zuständig ist. Das sind zwei verschiedene Welten, zwischen denen sich der DOSB schon mal verirren kann. Wie jetzt vor der Mitgliederversammlung an diesem Samstag in Berlin. Im Spitzensport gilt: große Ziele setzen. Doch der DOSB setzt sich lieber gar kein Ziel. Er verzichtet erstmal auf das Größte, was er als Verband anstreben kann, Olympische Spiele nach Deutschland zu holen.

Die Bilanz des deutschen Sports aus den vergangenen Jahren sieht so aus: Berlin benahm sich bei der Bewerbung für die Spiele 2000 daneben, Leipzig war für 2012 der falsche Kandidat, München für die Winterspiele 2018 der richtige Kandidat, aber zum falschen Zeitpunkt. Der DOSB will München für 2022 nicht ins Rennen schicken, die Rahmenbedingungen passten nicht. Vielleicht ist das ja sogar vernünftig. Aber es wird dann mehr als 50 Jahre gedauert haben, bis Olympia wieder nach Deutschland kommt. Zur Belohnung für diese Zurückhaltung wird DOSB-Präsident Bach ja möglicherweise zum IOC-Präsidenten gewählt.

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