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Sport: Sportgericht bestraft BFC Dynamo

Spiel für Union gewertet, Sportforum gesperrt

Berlin - Das Urteil kam nicht unerwartet: Fußball-Oberligist BFC Dynamo hat das Spiel gegen den 1. FC Union am 13. Mai, das nach Zuschauerausschreitungen in der 76. Minute beim Stand von 1:1 abgebrochen worden war, im Nachhinein mit 0:2 verloren. Das entschied am Montagabend nach über dreistündiger Verhandlung im Berliner BCA-Hotel an der Landsberger Allee das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes (NOFV). Das Gremium unter Vorsitz des Dresdners Wolfgang Zimutha belegte den Verein, der ohnehin die Verfahrenskosten tragen muss, zudem mit einer Geldstrafe in Höhe von 2000 Euro. Obendrein bleibt das Sportforum für Begegnungen der Oberligamannschaft gesperrt.

„Es war der härteste Fall, den das Sportgericht seit längerer Zeit zu verhandeln hatte. Wir mussten ein Zeichen setzen“, sagte Zimutha über das Urteil. „Der BFC muss gezwungen werden, sich etwas einfallen zu lassen.“ Der BFC Dynamo kann beim Sportgericht einen Antrag auf die Rückkehr ins Sportforum stellen, sofern sich der bauliche Zustand im Stadion verbessert hat. „Die Geldstrafe trifft uns hart. Aber wir nehmen das Urteil an“, sagte BFC-Präsident Mario Weinkauf. „Ich denke, dass wir in der neuen Saison wieder im Sportforum spielen. Es gibt positive Signale von der Sportstättenverwaltung. Wir werden einen komplett neuen Zaun für 80 000 Euro errichten lassen.“

Für den 1. FC Union, dem 2:0 Tore und drei Punkte gutgeschrieben werden, hatte der von BFC-Anhängern ausgelöste Platzsturm keine Konsequenzen. Auch das umstrittene Verhalten der Polizei, der zum Vorwurf gemacht wurde, am 13. Mai nicht konsequent genug eingegriffen zu haben, stand nicht zur Debatte. Zimutha: „Die Polizei ist uns keine Rechenschaft schuldig. Entscheidend für die Sicherheit ist die Heimmannschaft.“

Der BFC Dynamo war schon zuvor bestraft worden. Auf eigenen Antrag hin wurde das Heimspiel gegen Anker Wismar (5:0) am Sonntag im Sportforum durchgeführt – unter Ausschluss der eigenen Fans.

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