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Sport: Sprinten: Nur die Siegleistung fehlt

Auch an der Stätte ihres vorjährigen WM-Doppel-Triumphes ist Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt der erste Saisonsieg versagt geblieben. Auf der Olympia-Bahn in Nagano kam die Weltklasse-Sprinterin aus Berlin am Sonntag über 1000 m zum vierten Mal in dieser Saison auf den zweiten Platz.

Auch an der Stätte ihres vorjährigen WM-Doppel-Triumphes ist Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt der erste Saisonsieg versagt geblieben. Auf der Olympia-Bahn in Nagano kam die Weltklasse-Sprinterin aus Berlin am Sonntag über 1000 m zum vierten Mal in dieser Saison auf den zweiten Platz. Nachdem sie in 1:17,24 Minuten die Vortags-Siegerin Eriko Sanmiya hinter sich ließ, musste sie sich diesmal deren Landsfrau Aki Tonoike beugen, die 0,2 Sekunden schneller war.

"Es ist schon verrückt. Wie in Seoul mit der Amerikanerin Witty habe ich im zweiten Rennen die Vortags-Siegerin geschlagen und trotzdem reicht es nicht zum Sieg. Aber mein Lauf war eigentlich optimal", ärgerte sich die 32-jährige Berlinerin. Ihren Kampfgeist mit Blick auf die Sprint-WM am 20./21. Januar in Inzell hat die vierte knappe Niederlage jedoch nur herausgefordert: "Ich kann nicht jedes Rennen gewinnen, ich bin keine Maschine. Aber den Sieg habe ich mir nun für die WM aufgehoben."

Wie eng es derzeit im Eisschnelllauf-Sprint der Damen zugeht, musste die Weltmeisterin über 500 m erfahren. Um eine Hundertstel-Sekunde verpasste sie in 38,85 Sekunden diesmal den Sprung aufs Siegerpodest und wurde Vierte. Platz drei, den Garbrecht tags zuvor erkämpft hatte, nahm am Sonntag die Erfurterin Sabine Völker ein. Zur in Bestform laufenden Olympiasiegerin Catriona LeMay-Doan (Kanada), die zum vierten Mal in Folge siegte, fehlten den Deutschen knapp zwei Zehntel-Sekunden.

"Der Abstand zu LeMay ist weiter geschrumpft. Aber mich wurmt dennoch der kleine Fehler, den ich in der zweiten Kurve gemacht habe", war die Berlinerin nicht ganz zufrieden. "Monique war bei den vier Tagen in Asien schon sehr stark in der Weltspitze vertreten. Was noch fehlt, ist eigentlich nur die Siegleistung", sieht sich auch Trainer Joachim Franke auf gutem Kurs. Er bedauerte, dass Garbrecht am Sonntag nicht wie ursprünglich ausgelost gegen die starke Sanmiya antreten durfte. "Es gab ein Chaos bei der Auslosung, alles wurde neu angesetzt, das war für Monique eher ein Nachteil", so Franke. "Die beiden Weltcups haben gezeigt, dass die Asiatinnen unheimlich auf dem Vormarsch sind, mit denen müssen wir auch bei der WM viel stärker rechnen."

Für den einzigen Lichtblick unter den deutschen Herren sorgte der Berliner Jan Waterstradt, der in persönlicher Bestzeit von 1:12,53 Minuten die B-Gruppe über 1000 m für sich entschied. Auch über 500 m zeigte der Hauptstädter in 36,42 und 36,50 Sekunden gewachsenes Leistungsniveau. Sein Vereinsgefährte Michael Künzel, der wegen einer Knie-Verletzung nach einem Trainingssturz noch kein Weltcup- Rennen bestreiten konnte, begann am Wochenende wieder mit leichtem Training in Berlin. In Nagano sorgten Hiroyasu Shimizu über 500 m und der norwegische 1500-m-Olympiasieger Adne Söndral über 1000 m jeweils für Doppel-Erfolge. Der Sprint-Olympiasieger aus Japan fixierte dabei mit 35,10 Sekunden einen neuen 500-m-Bahnrekord.

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