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Riesch

© dpa

St. Anton: Riesch verpasst Weltcup-Sieg nur knapp

DSV-Rennfahrerin Maria Riesch fährt in der Super-Kombination in St. Anton auf den zweiten Platz. Nur die US-Amerikanerin Lindsey Vonn ist schneller.

Zwei Tage vor Heiligabend beschenkte sich Riesch mit ihrem dritten Podestplatz des Winters selbst. Die 23-Jährige aus Partenkirchen ließ ihrer Freundin Lindsey Vonn den Vortritt. Nach ihrem Abfahrtssieg am Freitag war die Amerikanerin auch im Wettbewerb aus Abfahrt und Slalom eine Klasse für sich. Sie gewann mit einem Vorsprung von 0,63 Sekunden, nach der Abfahrt hatte sie sogar 1,48 Sekunden Abstand zu Rang zwei gehabt. Dritte wurde ihre Teamkollegin Julia Mancuso.

"Ich bin total glücklich, nach dem Ausscheiden in der Abfahrt gestern heute noch auf dem Podest zu landen", sagte Riesch. Die viermalige Weltcup-Gewinnerin war nicht nur die Slalom-Schnellste, sondern im Ziel auch als erste Gratulantin bei Vonn. "Ich dachte nicht, dass ich dieses Wochenende so schnell bin", sagte die Amerikanerin in der ARD. Mit ihrem Doppelsieg am WM-Ort von 2001 übernahm sie auch die Führung in der Gesamtwertung, Riesch ist hier Dritte. Die beiden Freundinnen hatten nicht nur sportlich Grund zur Freude, sondern brachten sich vor der gemeinsamen Weihnachtsfeier im Hause Riesch in Feierstimmung.

Anspruchsvolle Kombination

Die österreichischen Mitfavoritinnen Nicole Hosp und Marlies Schild schieden wie etliche andere Läuferinnen im anspruchsvollen Slalom aus; bereits bei der Abfahrt hatten mehrere Starterinnen wegen Stürzen das Ziel nicht erreicht. Es kamen nur insgesamt 16 Fahrerinnen in die Wertung. Nach Platz elf in der Abfahrt erreichte Gina Stechert aus Oberstdorf im Slalom nicht das Ziel. Auch die Partenkirchenerin Fanny Chmelar schied hier als 28. der Abfahrt aus.

"In St. Anton hat man die Extreme für den alpinen Rennsport der Frauen gesucht. Die schwierigste Abfahrt und mit Abstand den schwierigsten Slalom-Hang", sagte der deutsche Alpin-Direktor Wolfgang Maier, der mit dem Resultat von Riesch sehr zufrieden war. "Wir sind dieses Jahr nicht so gut in Fahrt gekommen in Nordamerika wie letztes Jahr. Aber wir haben in Europa unter Beweis gestellt, dass wir wieder konkurrenzfähig sind."

Im alpinen Ski-Weltcup geht es nach Weihnachten am 28. Dezember im österreichischen Lienz mit einem Riesenslalom weiter. Einen Tag später steht dort noch ein Slalom auf dem Programm. Die Herren starten am 29. Dezember im italienischen Bormio ein Abfahrtsrennen. (küs/dpa)

Emil Gast, Christian Kunz[dpa]

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