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Die Hände zum Himmel: Theofanis Gekas avancierte in Hamburg zum Matchwinner und erzielte seine Saisontore acht und neun.

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Update

St. Pauli - Frankfurt 1:3: Gekas dreht das Spiel

Eine Halbzeit lang ist St. Pauli gegen Frankfurt auf Siegkurs – wie immer. Doch zwei Tore von Gekas und ein Platzverweis für Asamoah sorgen für die Wende und den ersten Frankfurter Sieg am Millerntor.

Dank Theofanis Gekas hat die Frankfurter Eintracht ihre schwarze Serie am Hamburger Millerntor beendet. Drei Tage nach dem 5:2-Pokalcoup über den HSV besiegten die Hessen am Samstag mit dem 3:1 (1:1) beim FC St. Pauli auch den zweiten Hamburger Fußball- Bundesligisten und schafften im sechsten Anlauf ihren ersten Erfolg beim Kiez-Club. Vor 24.330 Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena brachte Carlos Zambrano (5. Minute) den Aufsteiger in Führung. Doch Gekas (42./Foulelfmeter/70.), der mit seinen Saisontreffern acht und neun die Führung in der Torschützenliste übernahm, und Caio (90.) drehten das Match. Die Eintracht profitierte allerdings auch davon, dass St. Paulis Gerald Asamoah (48.) die Gelb-Rote Karte sah.

„Ich bin natürlich froh, dass wir am Millerntor gewinnen konnten. Vor allem, da wir eine Halbzeit lang mit dem Druck der St. Paulianer nicht zurechtgekommen sind“, sagte Eintracht-Trainer Michael Skibbe. Und ergänzte: „Natürlich haben wir auch vom Platzverweis profitiert.“ Sein Kollege Holger Stanislawski („Der gute Mann hatte nicht seinen besten Tag“) haderte mit Schiedsrichter Marco Fritz (Korb), merkte aber auch selbstkritisch an: „So ein Platzverweis darf einem erfahrenen Mann wie Gerald Asamoah nicht passieren.“

Für die Hessen, die den ehemaligen HSV- und St. Pauli-Profi Alexander Meier (Muskelfaserriss) und ihren Kapitän Chris (Rückenprobleme) zu ersetzen hatten, begann die Partie mit einem Schock. Gleich die erste Offensiv-Aktion der Gastgeber führte zur Führung, als Torhüter Oka Nikolov einen Eckball zu kurz wegfaustete, der weit aufgerückte Zambrano sich das Leder erst per Kopf vorlegte und dann im Nachsetzen über die Linie stocherte.

Beflügelt vom guten Auftakt dominierten die erneut ohne ihren Spielmacher Charles Takyi (Fußprellung) angetretenen Hanseaten das Duell der Tabellen-Nachbarn auch in der Folge. Rouwen Hennings, der im Mittelfeld diesmal den Vorzug vor Max Kruse erhalten hatte, prüfte Nikolov mit einem Freistoß, den dieser mit Mühe über die Latte lenkte (13.). Die Taktik, im eigenen Stadion auf Konter zu setzen, bewährte sich und sorgte stets für Gefahr. Nur der Abschluss ließ zu wünschen übrig. Und das rächte sich, als Gekas mit dem umstrittenen Strafstoß die erste Gäste-Chance konsequent zum unverdienten Ausgleich nutzte.

Die zweite Hälfte begann diesmal mit einem Tiefschlag für St. Pauli. Der schon verwarnte Ex-Nationalspieler Asamoah leistete sich im Mittelfeld ein ebenso derbes wie unnötiges Foul an Marco Russ und sah zurecht die Ampelkarte vom unsicheren Referee Fritz. Nun kamen die Hessen besser zum Zuge, vergaben aber durch Caio die Riesenchance zum 2:1 (60.). Besser machte es zehn Minuten später erneut Gekas, der allein vor Schlussmann Thomas Kessler eiskalt blieb und einschoss. St. Pauli warf nun seine Tugenden wie Kampfkraft und Teamgeist in die Waagschale, doch vor dem gegnerischen Gehäuse waren die Aktionen der dezimierten Mannschaft entweder überhastet oder zu harmlos. Caio sorgte dann nach einem Konter für die endgültige Entscheidung. (dpa)

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