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Sport: Stasi-Opfer kritisieren den deutschen Sport

Berlin – Die StasiAufarbeitung im deutschen Sport wird von Opfern und Experten immer heftiger kritisiert. „Seit zehn Jahren beschäftigt sich eine Kommission des Deutschen Sportbundes mit dem Thema, doch die Ergebnisse geben zum Feiern keinen Anlass“, sagte der Thüringer Bürgerrechtler Matthias Büchner, der selbst in der Kommission arbeitet.

Berlin – Die StasiAufarbeitung im deutschen Sport wird von Opfern und Experten immer heftiger kritisiert. „Seit zehn Jahren beschäftigt sich eine Kommission des Deutschen Sportbundes mit dem Thema, doch die Ergebnisse geben zum Feiern keinen Anlass“, sagte der Thüringer Bürgerrechtler Matthias Büchner, der selbst in der Kommission arbeitet. Büchner beklagte am Donnerstagabend in Berlin, dass das Gremium auf die Zuarbeit der Sportverbände angewiesen sei. „Diese ist als mangelhaft zu rügen.“

In einer „Berliner Erklärung“ verlangte der Sporthistoriker Giselher Spitzer Aufklärung. „Wie hoch ist der Anteil an inoffiziellen und hauptamtlichen Mitarbeitern der Stasi in leitenden Positionen des Sports?“, fragt Spitzer in dem Papier, das nun den Sportverbänden zugestellt wird. Opfer beklagten, dass im deutschen Olympiateam in Athen mehrere Betreuer eine Stasi-Vergangenheit hatten. Der ehemalige Biathlet Andreas Heß sagte: „Ich wurde in der DDR von acht Leuten bespitzelt, darunter von meinem Trainer Harald Böse. Der ist jetzt Co-Bundestrainer der deutschen Biathletinnen.“ ide

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