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Bereit zur Revanche. Kawika Shoji, Felix Fischer und Paul Carroll (v.l.) warten auf den Ball. Die Volleys wollen heute stärker spielen als im ersten Finalspiel. Foto: nordphoto

© dpa

Sport: Steigerung erbeten

Alba spielt gegen Ulm um den zweiten Platz.

Berlin - Vor dem Spiel gegen die Gießen 46ers hatte Gordon Herbert seine Mannschaft noch gelobt. Nach elf Bundesligasiegen in Serie war Alba in der Tabelle bis auf Platz zwei geklettert und hatte dabei zuletzt nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch überzeugt. Vom Einsatz her hatte Herbert vor einer Woche gegen den FC Bayern München das beste Spiel seines Teams in der gesamten Saison gesehen. Davon war Alba am Ostersonntag gegen den Abstiegskandidaten aus Gießen allerdings weit entfernt. Am Ende gelang zwar ein 80:67 (38:38)-Erfolg, glücklich war der Trainer aber nicht.

„Das war heute schon enttäuschend – um es milde auszudrücken“, sagte Herbert. Vor allem die erste Halbzeit hatte ihm nicht gefallen, genauso wenig wie den 9554 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. „Aufwachen, aufwachen“ hallte es von allen Seiten durch die Halle, als Alba Mitte des zweiten Viertels mit sechs Punkten in Rückstand geriet. Einzig DaShaun Wood war es zu verdanken, dass sich die Berliner bis zur Halbzeit wieder herankämpften. Der Kapitän erzielte 17 Punkte, traf allein fünfmal von jenseits der Dreipunktelinie.

Dabei hatte Alba zunächst gut begonnen und schnell 9:2 geführt. Nach einer frühen Auszeit des Gegners war der Faden dann aber gerissen. Unter dem eigenen Korb wurde nachlässig verteidigt, im Angriff häuften sich die Ballverluste. Und es wurde viel zu oft von den Außen geworfen. Insgesamt probierte es Alba 32 Mal mit Dreiern, nur zwölf fanden den Weg ins Ziel. „Wir wollten unsere Stärken unter dem Korb ausspielen, aber das ist uns nicht gelungen“, sagte Herbert.

Nach der Pause steigerte sich Alba, verteidigte nun besser. Und der Gegner aus Gießen zeigte Nerven. Erst kassierte 46ers-Trainer Björn Harmsen ein Technisches Foul, direkt danach folgte noch ein Unsportliches Foul gegen DaShaun Wood. Alba entschied das Spiel in dieser Phase von der Freiwurflinie. Näher als auf drei Punkte kamen die kämpferisch starken, aber basketballerisch limierten Gäste danach nicht mehr heran. In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Nach einer Rangelei kassierte Wood sein fünftes Foul und musste vom Feld. Hinterher sprach er von „Verhältnissen wie beim American Football“.

Am Mittwoch muss sich Alba steigern. Dann geht es in Ulm im direkten Duell um den zweiten Platz, der in einem möglichen Halbfinale den Heimvorteil sichert.

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