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Sport: Steilwand der Emotionen

versucht, Dortmunder Gefühle zu ergründen Es sieht immer ein bisschen merkwürdig aus, wenn Erwachsene Rotz und Wasser heulen und so wehleidig sind, als hätten sie das ganze Jahr über Zahnschmerzen. Die weniger am Fußball Interessierten, die in diesen Tagen durch die Wirtschaftsmeldung eines börsennotierten Unternehmens namens Borussia Dortmund auf die für den Klub lebensbedrohliche Finanzkrise aufmerksam wurden, werden die tiefe Trauer einer ganzen Region nicht verstehen können.

versucht, Dortmunder Gefühle zu ergründen Es sieht immer ein bisschen merkwürdig aus, wenn Erwachsene Rotz und Wasser heulen und so wehleidig sind, als hätten sie das ganze Jahr über Zahnschmerzen. Die weniger am Fußball Interessierten, die in diesen Tagen durch die Wirtschaftsmeldung eines börsennotierten Unternehmens namens Borussia Dortmund auf die für den Klub lebensbedrohliche Finanzkrise aufmerksam wurden, werden die tiefe Trauer einer ganzen Region nicht verstehen können. Es geht doch nur um Fußball, habt euch mal nicht so! Vielleicht muss man diejenigen, die so nüchtern sind – und der Dortmunder Großaktionär Florian Homm („dann nennen wir den Verein in FC Dortmund um“) gehört dazu – einfach mal auf die Südtribüne des Westfalenstadions schicken. Dort allein stehen 27 000 Fans. Die Südtribüne ist die Steilwand der Emotionen. Wer diese Masse Mensch ansieht oder vor ihr steht, wenn sie sich bewegt, verhüllt in Schwarz und Gelb, bekommt schon eine Gänsehaut. Und wenn man mitten drin steht? In Dortmund würden sie ein Jahr lang Zahnschmerzen in Kauf nehmen, damit dieses für Außenstehende so unergründliche Gefühl nie aufhören möge.

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