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Sport: Steinbach macht weiter

Das NOK hält trotz Kritik am Präsidenten fest

Berlin Das Nationale Olympische Komitee (NOK) bleibt Präsident Klaus Steinbach treu. Bei der Sitzung des NOK-Präsidiums am Freitag in Berlin wurden keine Rücktrittsforderungen laut, hieß es von Teilnehmern. „Das NOK geht gestärkt aus der Sitzung hervor – auch der Präsident“, sagte Steinbach. Vor dem Treffen hatten Sportpolitiker gefordert, Steinbach solle die Verantwortung für die Leipziger Olympiabewerbung übernehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die Kandidatur für 2012 nicht zur Endauswahl zugelassen.

Leipzigs Scheitern wird nun von einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe aufgearbeitet. Darin ist neben Steinbach auch Manfred von Richthofen, Chef des Deutschen Sportbundes, vertreten. Obwohl es keine externen Gutachter gibt, sind nach Aussage von Richthofens „nicht alle Beteiligten mit der Bewerbung befasst gewesen“. Den Plan, das NOK-Präsidium mit der Aufarbeitung zu beauftragen, wurde intern abgelehnt, sagten Teilnehmer. Damit ist NOK-Vize Dieter Graf Landsberg- Velen außen vor. Landsberg-Velen war in die Kritik geraten, weil eine von ihm geleitete Prüfkommission bei der nationalen Vorauswahl Leipzigs Infrastruktur und Hotelkonzept gut benotet hatte. Das IOC hatte später diese Punkte bemängelt und Leipzig als zu klein klassifiziert.

Auch künftig will sich das NOK um Olympia bewerben. Um eine emotionale Vorauswahl wie für Leipzig auszuschließen, sollen Bewerber nicht mehr mittels einer Wahl der NOK-Vollversammlung bestimmt werden, sondern durch einen vom NOK-Präsidium vorbereiteten Beschluss, hieß es von Funktionären. Darüber hinaus will das NOK eine Bewerbung um die Winterspiele 2014 prüfen.

Bei seiner Sitzung berief das NOK auch 78 Sportler in die deutsche Mannschaft für die Olympischen Spiele in Athen (siehe Seite 20). An der Spitze steht Schieß-Olympiasieger Ralf Schumann aus Suhl. Die übrigen Teilnehmer werden bis zum 19. Juli nominiert. ide

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