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Sport: Steve Jenkner – ein Mann für Rang drei

Der Sachse beeindruckt beim Motorrad-Grand-Prix in Motegi

Motegi (dpa). Steve Jenkner aus dem sächsischen Hohenstein-Ernstthal ist auf dem besten Wege, sich in der Motorrad-Weltmeisterschaft den Ruf eines ewigen Dritten zu erarbeiten. Mit Glück und Geschick hat sich der kleine Sachse am Sonntag im japanischen Motegi für sein schlechtes Abschneiden in Brasilien rehabilitiert und zum fünften Mal in dieser Saison in der Achtelliterklasse Rang drei erreicht. Nach dem 13. von 16 Läufen zur Motorrad-Weltmeisterschaft verbesserte er sich durch diese Platzierung im WM-Gesamtklassement mit 138 Zählern auf die vierte Position. Sein schärfster Kontrahent im Kampf um diese Position, der Italiener Lucio Cecchinello (Aprilia/132), kam in Montegi zum zweiten Mal hintereinander nicht in die Punkteränge. Als Sieger des Pazifik-Grand-Prix ließ sich in der Klasse bis 125 ccm der Spanier Daniel Pedrosa feiern.

Mit der sächsischen Fahne über den Schultern genoss Jenkner einmal mehr die Siegerehrung. „Mein erster Grand-Prix-Sieg war heute beim besten Willen nicht drin. Wenn ich richtig gesund gewesen wäre, hätte ich vielleicht Manuel Poggiali entscheidend attackieren können und damit Platz zwei gepackt. So aber freue ich mich schon riesig über den dritten Rang“, sagte der Aprilia-Pilot sichtlich geschafft.

Schon bei den Trainingseinheiten, in denen sein Motorrad ausgezeichnet lief, hatte Jenkner mit einem Virus zu kämpfen. „Nur so wenige Runden wie nötig“, hieß deshalb die Devise für ihn in seinem UGT-3000-Team. „In den letzten fünf Runden hatte ich mehr mit mir als mit Poggiali zu kämpfen. Ich war bereits total angekratzt und musste froh sein, auf der Strecke zu bleiben. Zum Glück für mich brach bei Arnaud Vincent in der vorletzten Runde der Auspuff, sodass doch noch der Podestplatz heraussprang“, berichtete der Sachse. Vincent lag zu diesem Zeitpunkt auf dem zweiten Platz, kam aber letztlich nur noch als Fünfzehnter ins Ziel. Durch den nur einen gewonnenen Zähler schrumpfte sein WM-Vorsprung gegenüber Poggiali auf acht Punkte.

Nach der neuerlichen Glanzvorstellung Jenkners, der beim Rennen in Brasilien gestürzt war, steht auch eine weitere Zusammenarbeit mit Aprilia außer Frage. „Wir beobachten die Aktivitäten von Steve genau“, sagte Aprilia-Renndirektor Jan Witteveen. Zumal der derzeit beste Deutsche in der Grand-Prix-Szene mittlerweile auf fast allen Rennstrecken der Welt heimisch geworden ist. Für den Malaysia-Grand-Prix in einer Woche kündigte er einen neuerlichen Angriff gegen das „Dritter-Image“ an: „Diese Strecke sollte den Aprilias besser liegen als Motegi.“

In allen Klassen brachte der Pazifik-Grand-Prix neue Sieger. Daniel Pedrosa beeindruckte schon im Training und fuhr praktisch einen Start-Ziel-Sieg heraus. Damit haben sich nicht nur die Titelchancen von Weltmeister Manuel Poggiali (San Marino) verbessert, selbst Pedrosa kann noch auf den ganz großen Triumph zum Saisonabschluss hoffen.

In der Viertelliter-Kategorie fuhr Toni Elias aus Spanien mit einem waghalsigen Überholmanöver in der vorletzten Kurve zu seinem ersten 250-ccm-Erfolg vor Marco Melandri (Italien), der seinen Vorsprung im Gesamtklassement auf vorentscheidende 52 Punkte ausbauen konnte.

In der MotoGP-Klasse kam der erstmals auf einer Viertakt-Fünfzylinder-Honda sitzende Alex Barros aus Brasilien zum Erfolg. Den sicherte er sich vor dem bereits als Weltmeister feststehenden Valentino Rossi aus Italien.

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