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Sport: Stiller Abschied

Am Rothenbaum ist der erste deutsche Tennisprofi schon draußen

Hamburg (dpa). Gleich am ersten Tag des MännerTennisturniers von Hamburg ist der erste deutsche Teilnehmer ausgeschieden. Alexander Waske aus Frankfurt unterlag in dem mit 2,45 Millionen Dollar dotierten Masters-Turnier dem Südafrikaner Wayne Ferreira 3:6, 2:6. Der 28-Jährige hatte von Daviscup-Kapitän Patrik Kühnen überraschend eine Wildcard bekommen und ärgerte sich, dass er das Vertrauen nicht gerechtfertigt hatte. „Ich hoffe, Patrik kann meine Leistung einstufen und gibt mir noch mal eine Chance“, sagte er. Im Daviscup würde Waske nämlich gerne mal spielen und zudem seinen Traum von Olympia verwirklichen. Dagegen gewann Lars Burgsmüller erwartungsgemäß 6:4, 6:4 gegen den US-Qualifikanten Hugo Armando.

Weit hinter den Erwartungen blieb in der jüngsten Zeit Nicolas Kiefer, der erst am Dienstag in Hamburg seinen ersten Einsatz hat. Dass es dem 25-Jährigen an Kampfgeist oder am Willen mangelt, kann ihm niemand vorwerfen. Er trainiert so hart wie sein Kollege Rainer Schüttler. Nur hat er seit zwei Jahren - bedingt auch durch Verletzungen - weniger Erfolg als der Australian-Open-Finalist Schüttler, der ebenfalls erst am Dienstag eingreift.

„Ich freue mich riesig auf mein erstes Turnier in Deutschland“, sagte Kiefer nach dem Montagtraining. Sein Start wurde erst durch eine Wildcard möglich, wegen der sich die alten Freunde Boris Becker und Patrik Kühnen öffentlich stritten. Während Becker, der als so genannter Chairman des Turniers agiert, wegen „Kiefers zuletzt schlechter Leistungen“ den Freifahrtschein fürs Hauptfeld lieber anders vergeben hätte, vertraute der Daviscup-Kapitän seinem Spieler. „Aber er muss mir etwas zurückgeben“, sagte Kühnen. „Für mich ist es selbstverständlich, dass ich bis zum Letzten kämpfe“, sagte Kiefer.

Um die zweite Runde am Rothenbaum zu erreichen, muss Kiefer gegen Albert Costa aber in Bestform spielen. Gegen den French-Open-Sieger aus Spanien ist er krasser Außenseiter, dennoch sagte er: „Noch habe ich nicht verloren. Auch dieses Match muss erst gespielt werden.“ Rainer Schüttler trifft auf den Spanier David Ferrer und hat gute Siegchancen.

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