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Sport: Stimmung zum Abschied: Die Schweiz schlägt Portugal 2:0

Basel - Ja, tatsächlich: La Ola schwappte durch den St. Jakob-Park, „Köbi-Köbi“- Chöre folgten ihr.

Basel - Ja, tatsächlich: La Ola schwappte durch den St. Jakob-Park, „Köbi-Köbi“- Chöre folgten ihr. Animiert von Einpeitschern ließen sich am letzten Spieltag der Gruppe A selbst die bisher so reservierten Schweizer zu Emotionen hinreißen. Das Spiel gegen Portugal gab aber auch genügend Anlass zu Gefühlsregungen, schließlich galt es gleich zweimal Adieu zu sagen: nicht nur zur Mannschaft der Gastgeber, die sich von dieser EM verabschiedete, sondern auch zum Trainer Jakob „Köbi“ Kuhn, der sich nun in den Ruhestand begibt. Und schließlich gab es sogar noch etwas zu feiern: Das 2:0 (0:0) gegen Portugals Zweitteam trieb die Stimmung beim Schweizer Leichenschmaus sogar bis kurz vor die Grenze der Ausgelassenheit.

Die Gegner hatte allerdings seinen Teil zur Schweizer EM-Party mit Verzögerung beigetragen. Die Portugiesen, die schon vor dem Spiel als Gruppensieger und damit eventuell als Gegner des deutschen Teams im Viertelfinale feststanden, gönnten ihren Stars wie Cristiano Ronaldo und Deco eine Pause und boten eine auf acht Positionen veränderte Elf auf. Trotzdem hatten sie vor 39 730 Zuschauern die ersten Chancen: Pepe traf in der 18. Minute nach einem Freistoß die Latte. Auf Seiten der Schweizer prüfte Gökhan Inler mit einem Fernschuss Portugals Ricardo (23.). Im Gegenzug musste Philippe Senderos vor dem Portugiesen Helder Postiga in letzter Sekunde retten.

Auch nach dem Wechsel ging das muntere Angriffsspiel weiter. Dabei hatte der quirlige Nani die bis dahin beste Möglichkeit des ganzen Spiels. Der 21-Jährige lief allein auf den Schweizer Keeper Pascal Zuberbühler zu, traf aber nur den Pfosten. In der 71. Minute fiel schließlich das erste Tor: Hakan Yakin traf nach schöner Kombination mit Patrick Müller und Eren Derdiyok. 12 Minuten später verwandelte er einen umstrittenen Foulelfmeter, den Fernando Meira an Tranquillo Barnetta verschuldet haben soll.

Doch nicht Yakin, sondern Trainer Kuhn war am Ende der gefeierte Held. Mit seinem 73. Spiel und nach seinen sieben Jahren als Nationaltrainer übergibt der 64-Jährige die Schweizer Nati an Ottmar Hitzfeld. Vielleicht kann der ehemalige Bayern-Coach die Schweizer beim nächsten Turnier ja gleich von Beginn an zur Euphorie verleiten: mit Siegen in Südafrika. tru

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