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Fast turmhoch überlegen. Kenenisa Bekele schüttelte bei Kilometer 25 alle Verfolger ab.

© AFP

Streckenrekord beim Debüt: Bekele siegt in Paris - als nächstes in Berlin?

Kenenisa Bekele hat bei seinem Marathondebüt in Paris seine Rolle als Nachfolger von Haile Gebrselassie bestätigt. Bald könnte er in Berlin starten.

Die Marathonstrecke von Paris gilt nicht als die schnellste der Welt, aber Kenenisa Bekele hat sie dennoch für ein beeindruckendes Debüt auf der längsten olympischen Laufstrecke genutzt. Der Äthiopier siegte am Sonntag in 2:05:04 Stunden und verbesserte damit den Streckenrekord um acht Sekunden. Es war das sechstschnellste Debüt der Marathon-Geschichte. Bekele ist nun auf dem besten Weg, auch über 42,195 Kilometer Nachfolger seines Landsmanns Haile Gebrselassie zu werden, der genau wie er zuvor auf der Bahn dominiert hatte. Bekele hält noch immer die Weltrekorde über 5000 und 10 000 Meter.

Der Weg zur Lauflegende führt oft über die Marathondistanz, und dieser Weg ist dem 31 Jahre alten Bekele nicht zu weit. Ursprünglich hatte er sein Debüt am nächsten Wochenende beim London-Marathon geben sollen. Doch die Veranstalter hatten für seinen Start nicht mehr genügend Antrittsgage übrig. Sie wollten es lieber in ihren Landsmann Mo Farah investieren, der spätestens seit seinen zwei olympischen Goldmedaillen 2012 in London über 5000 und 10 000 Meter ein Volksheld ist. Deshalb entschied sich Bekele für Paris - Marathon, mon amour.

Der beste Kurs für Weltrekord ist jedoch nach wie vor Berlin, hier hatte auch Haile Gebrselassie seine besten Zeiten aufgestellt, hier hat Wilson Kipsang im vergangenen Herbst den Rekord auf 2:03:23 Stunden verbessert und hier könnte am 28. September auch Bekele starten. Renndirektor Mark Milde sagte nach Bekeles Lauf in Paris: "Ich war positiv überrascht von seiner Leistung. Er steht bei uns ganz oben auf der Liste." Seit dem New-York-Marathon im November befindet sich Milde im Kontakt mit Bekeles Manager Jos Hermens, der auch Gebrselassies Manager ist. "Jetzt warten wir die weiteren Marathons im April ab und setzen dann die Verhandlungen fort." Auch SCC-Events-Geschäftsführer Jürgen Lock sagte: "Bekele würde nach Berlin passen. Er ist ein sympathischer Typ. Unser Ziel ist, im Mai oder Juni den Sack für ein erstklassiges Starterfeld zuzumachen."

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