zum Hauptinhalt

Sport: Streit um Daum: Die Statistiker haben den 7. Spieltag abgehakt. Wir aber müssen noch mal auf etwas zurückkommen

Eigentlich ist das doch alles falsch verstanden worden, dieser ganze Streit zwischen den Herren Hoeneß und Calmund. Das versteht jeder, der die Zeichentrickserie "Die Simpsons" kennt.

Eigentlich ist das doch alles falsch verstanden worden, dieser ganze Streit zwischen den Herren Hoeneß und Calmund. Das versteht jeder, der die Zeichentrickserie "Die Simpsons" kennt. Da gibt es einen Großvater, der alle drei, vier Folgen aus seinem Altersheim ausbricht, weil er allen zeigen will, was er doch für ein toller Typ ist. Nun altert bekanntlich niemand so schnell wie ein Manager. Das gilt auch für Uli Hoeneß und Reiner Calmund, und beide haben sie Angst, dass sie irgendwann nicht mehr wichtig sein könnten. Also haut der Münchner Hoeneß mal einen Satz raus wie: "Ob der Christoph Daum Bundestrainer wird, ist noch gar nicht klar. Warten wir doch erst mal das England-Spiel ab." So geschehen am Sonnabend, nach der 0:1-Niederlage der Bayern gegen Rostock. Will der Hoeneß den Daum ärgern? Nein, der ist ihm völlig egal. Hoeneß langweilt sich den ganzen Tag in seinem Verein, den er so perfekt organisiert hat, dass sich alles von selbst regelt. Ins Gespräch will er sich bringen, am besten über Daum, denn über den reden ja alle. Das sieht Calmund genauso. "Der Hoeneß soll mal zum Arzt gehen und sich auf Alzheimer untersuchen lassen", hat der Leverkusener Manager gesagt, ebenfalls am Sonnabend, nach Bayers 0:0 gegen München 1860. Auch Calmund langweilt sich, weil er bei Bayer umzingelt ist von Sportdirektoren und Teammanagern und so weiter. Der Streit um Daum hat ihn wieder wichtig gemacht. Wie Uli Hoeneß.

Florian Bauer

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false