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STREIT UM ELFMETER BEIM CONFED-CUP: Fifa lehnt ägyptischen Einspruch ab

Der Ägyptische Fußball-Verband ist mit einem Einspruch gegen die Rote Karte für Mohamed Al Muhamadi und den Elfmeter bei der 3:4-Niederlage gegen Brasilien gescheitert. Die Fifa wies die schriftliche Beschwerde des Afrikameisters am Dienstagabend als unbegründet zurück.

Der Ägyptische Fußball-Verband ist mit einem Einspruch gegen die Rote Karte für Mohamed Al Muhamadi und den Elfmeter bei der 3:4-Niederlage gegen Brasilien gescheitert. Die Fifa wies die schriftliche Beschwerde des Afrikameisters am Dienstagabend als unbegründet zurück. Der englische Schiedsrichter Howard Webb habe seine Entscheidung beim Confed-Cup- Spiel am Montag in Bloemfontein nach Rücksprache mit seinem Assistenten Mike Mullarkey getroffen. Dieser habe einen freien Blick auf die fragliche Szene gehabt, teilte der Weltverband mit. Die Ägypter hatten den Vorwurf geäußert, die Entscheidung in der Nachspielzeit sei erst getroffen worden, nachdem der Vierte Offizielle, Matthew Breeze aus Australien, das Handspiel von Al Muhamadi auf der Torlinie am Spielfeldrand auf TV-Bildern gesehen hatte. Kaka nutzte den Elfmeter zum Siegtreffer für Brasilien. Der Engländer Webb hatte offenbar zunächst auf Eckball für Brasilien entscheiden wollen. „Seit wann gibt es einen Elfmeter aufgrund von TV-Bildern?“, hatte der ägyptische Kotrainer Shawki Gharib den Protest begründet. Die Fifa folgte dieser Ansicht erwartungsgemäß nicht. Nach Studium eines angeforderten Sonderberichts von Webb kam wenige Stunden nach Eingang der Beschwerde bereits die Ablehnung. „Eine gründliche Analyse brachte hervor, dass die fragliche Entscheidung durch Teamwork des Schiedsrichters mit seinem Assistenten erfolgt ist“, hieß es in einer schriftlichen Erklärung der Fifa. Eine angebliche Boykottdrohung der Ägypter für die nächste Partie gegen Weltmeister Italien am Donnerstag war mit dem Einspruch offenbar nicht verknüpft. Entscheidungen nach Videobeweis sind nach den Fifa-Statuten nicht erlaubt. Eine ähnliche Kontroverse hatte es nach der Roten Karte gegen Frankreichs Zinedine Zidane im WM-Finale 2006 gegen Italien gegeben. Damals war der Platzverweis erst nach Intervention des Vierten Offiziellen ausgesprochen worden, der den Kopfstoß Zidanes eventuell auf einem TV-Gerät wahrgenommen hatte. dpa

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