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Stress mit Verbandspräsident: Streit im spanischen Tennis droht erneut zu eskalieren

Die Spanier haben zwar den Davis Cup gewonnen, doch der Streit mit Verbandspräsident Pedro Muñoz droht in eine neue Runde zu gehen. Muñoz überlegt nämlich, in eine weitere Amtszeit zu gehen.

Im spanischen Tennis droht nach dem Gewinn des Davis Cups neuer Streit zwischen dem Verbandschef Pedro Muñoz und den Profis um Rafael Nadal. Der mit den Tennis-Stars verfeindete Präsident des spanischen Tennisverbandes (RFET) will möglicherweise von seiner Zusage abrücken, nicht mehr für eine neue Amtszeit zu kandidieren. "Wenn man mich darum bittet, werde ich es mir überlegen, ob ich mich erneut zur Wahl stellen werde", sagte Muñoz nach Presseberichten vom Dienstag.

Team-Kapitän tritt zurück

Beim 3:1-Sieg des spanischen Teams im Davis-Cup-Finale in Mar del Plata waren die Spieler dem Verbandschef nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen. Der Streit zwischen den Tennis-Stars und dem RFET-Präsidenten dürfte auch dazu beigetragen haben, dass der spanische Team-Kapitän Emilio Sánchez Vicario nach dem Finale seinen Rücktritt erklärte. Als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge gilt der Ex-Profi Albert Costa, der als Spieler mit Spanien 2000 den Davis Cup gewonnen hatte.

Der Streit zwischen Muñoz und dem spanischen Davis-Cup-Team hatte sich daran entzündet, dass der Verbandschef den Spielern zugesagt hatte, über den Austragungsort für das Halbfinale selbst entscheiden zu dürfen. Der RFET-Präsident hielt sich jedoch nicht an sein Versprechen und setzte gegen den Willen der Spieler Madrid als Austragungsort durch. "Wenn Muñoz nun erneut sein Versprechen bricht und für eine Wiederwahl kandidiert, wird der Krieg neu ausbrechen", schrieb die Zeitung "El Mundo" am Dienstag. "Und dann wird mit noch härteren Bandagen gefochten." (mbo/dpa)

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