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Stuttgart - Frankfurt 1:2: Keine Wende am Tag der Einheit

Der VfB Stuttgart stürzt immer tiefer in die Krise, für Trainer Gross wird es eng. Beim 1:2 gegen Eintracht Frankfurt wird dem Tabellenletzten allerdings der reguläre Ausgleich aberkannt

Als Fredi Bobic aus der Kabine von Schiedsrichter Felix Brych kam, zog er süffisant die Brauen hoch. „Der Assistent hat angeblich ein Ziehen gegen den Spieler Russ gesehen“, sagte der VfB-Manager. „Da muss man sich schon zusammen nehmen und einfach sagen: Alles Gute für die Zukunft.“ Bobic meinte die Szene in der vorletzten Spielminute, als Cacaus Treffer zum 2:2 nicht anerkannt wurde.

„Das war ein reguläres Tor, im Augenblick aber läuft alles gegen uns“, klagte auch VfB-Trainer Christian Gross. Der Schweizer allerdings musste nach dem 1:2 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt, der sechsten Niederlage im siebten Spiel, bald ganz andere Fragen beantworten. „Ich erreiche die Mannschaft noch, da bin ich sicher“, konterte Gross Nachfragen zu seiner Zukunft. Vorerst, das machte auch Manager Bobic deutlich, werde in Stuttgart keine Trainerdiskussion geführt. „Ich werde nicht über den Trainer diskutieren, das mache ich erst einmal nicht mit“, sagte Bobic. „Wir müssen versuchen, die Krise gemeinsam zu lösen.“

Die Krise der Schwaben hatte sich fünf Minuten vor dem Spielende allerdings weiter verschlimmert, als der Stuttgarter Kapitän Matthieu Delpierre nach einem rüden Foul an Patrick Ochs die Rote Karte sah.

Der Tabellenletzte aus Stuttgart hatte das Spiel nur 20 Minuten lang im Griff. Dann erreichte ein Einwurf von Chris Frankfurts wuseligen Stürmer Theofanis Gekas, der ungestört zum 1:0 einköpfte. „Zu dem Zeitpunkt mussten wir schon führen“, sagte Bobic hinterher. Er meinte den Lattentreffer von Christian Träsch. Der Ball war von der Latte auf die Linie geprallt, in vollem Umfang überschritt er sie aber wohl nicht. „Fünf Zentimeter“ fehlten nach Einschätzung von Bobic.

Die Stuttgarter reagierten mit wachsender Verunsicherung auf den Rückstand. Den Frankfurtern gelang nach einer guten Stunde durch Chris per Kopfball sogar noch das 0:2, der VfB stand bei weiteren vergebenen Chancen der Eintracht vor einer höheren Niederlage. Als Delpierre vom Platz musste, sorgte das für ein spätes Stuttgarter Aufbäumen. Pawel Pogrebnjak traf kurz darauf zum 1:2. „Die Rote Karte hat das Spiel noch einmal zum Kippen gebracht“, sagte Frankfurts Trainer Michael Skibbe. „Ich bin froh und glücklich, dass wir hier gewonnen haben.“ VfB-Manager Bobic resümierte: „Wenn du sechs Spiele verlierst, kannst du das Krise nennen.“

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