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© dpa

Stuttgart - Frankfurt 2:1: Cacau, immer nur Cacau

Nach seinen vier Treffern in Köln und dem Tor in der Champions League gegen Barcelona schießt der VfB-Stürmer Stuttgart gegen Frankfurt fast im Alleingang zum Sieg.

Spätestens mit diesem Auftritt dürfte ein gewisser Cacau ein ernsthafter Kandidat für die WM in Südafrika sein. Joachim Löw war beim Spiel des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt 2:1 (2:1) zwar nicht im Stadion. Aber der Bundestrainer wird auch so sicher schnellstens etwas von den Toren mitbekommen haben, die dieser Stuttgarter Stürmer mit brasilianischen Wurzeln nun schon wieder geschossen hat. Sie reichten zum neunten Saisonsieg des VfB.

Seitdem Cacau vor einer Woche in Köln vier Tore geschossen und damit Ciprian Marica aus der Startelf verdrängt hat, haftet ihm etwas Magisches an. Davor war er drei Wochen verletzt und meist ein Mann für die Bank der Schwaben, weil Trainer Christian Gross auf Pawel Pogrebnjak und Marica setzte. Die vier Treffer wogen bei Gross aber so schwer, dass Cacau im Team bleiben durfte. Sonst lässt der Schweizer stur seine Elf spielen. „Er hat seine Chance genutzt“, stellte Gross fest.

In der Champions League gegen den FC Barcelona traf Cacau ebenfalls – und jetzt zweimal gegen die Eintracht. Wer sieben Tore in einer Woche schießt, den nennt selbst ein Pragmatiker wie Gross „personifizierte Lebensfreude“. Als wollte er dem Bild unbedingt entsprechen, kam Cacau mit einem Lächeln aus der Kabine. „Ich freue mich“, sagte Cacau. „Er ist auf dem Weg, seiner Karriere neue Impulse zu geben“, sagte sein Schweizer Trainer.

Wem sonst hätte man zugetraut, gegen Frankfurt in einer seltsamen ersten Hälfte die Wende herbeizuführen? Vor allem, seitdem bekannt wurde, dass Cacau auf die Dienste eines Mentaltrainers vertraut. „Ich bin gelassener geworden“, sagte der Deutsch-Brasilianer. Und, dass er sich auf einen Gegner wie Argentinien freue und bei der WM in Südafrika gerne dabei wäre: „Ich will mich durch meine Leistung anbieten.“ Trotzdem mussten die 41 000 Zuschauer etwas auf seinen Auftritt warten. Nach 39 Minuten führte Frankfurt. Sami Khedira verlor den Ball im eigenen Strafraum, Benjamin Köhler musste nur noch einschieben.

Hatten die Stuttgarter den emotionalen Höhepunkt Champions League doch nicht so gut weggesteckt? Selbst als Cacau das erste Mal per Kopf traf, waren nicht alle Zweifel beseitigt. Doch Cacau nutzte die Nachspielzeit der ersten Hälfte, um diese Frage zu klären. Der Ball landete knapp unter der Latte. Wie nach jedem Tor dankte Cacau Gott, indem er seine beiden Zeigefinger in die Höhe streckte.

Nach dem Doppelschlag schaffte es der VfB trotzdem nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Eintracht hatte lange die Hoffnung auf ein Unentschieden. Bei Stuttgart machte sich am Ende die internationale Belastung bemerkbar. Zum Glück für die Schwaben aber hatte Cacau seinen Job schon erledigt und durfte unter tosendem Jubel kurz vor Schluss vom Feld.

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