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© dpa

Suspendierung: Hertha BSC gewährt Patrick Ebert keine Gnade

Mehr als drei Tage nachdenken: Hertha-Profi Patrick Ebert bleibt bis auf Weiteres suspendiert - trotz Personalnot bei Berlins Bundesligisten.

Angesichts der eisigen Temperaturen, die gestern rund um das Olympiastadion herrschten, schien Herthas Kotrainer Harald Gämperle ein Einsehen zu haben. Der Schweizer, der die Trainingseinheit beim Fußball- Bundesligisten Hertha BSC anstelle seines leicht erkrankten Landsmanns Lucien Favre leitete, bat die Spieler zum Fußball-Tennis. Was als Spaßeinheit geplant war, verkam im Schneeregen zu einer unangenehmen Aufgabe. Dabei hält sich die Trainingsintensität in diesen Tagen eigentlich in Grenzen, denn den Berlinern fehlen aufgrund von Verletzungen und Länderspielen insgesamt fünfzehn Akteure. Weshalb sie den suspendierten Patrick Ebert in dieser Woche im Training gut gebrauchen könnten.

Doch trotz des Personalmangels zeigen die Verantwortlichen keine Gnade. Manager Dieter Hoeneß war zuletzt zwar davon ausgegangen, dass der 22-Jährige Ende der Woche wieder zu den Profis zurückkehren werde. Bei Gämperle hört sich das jedoch anders an. „Patrick Ebert bleibt weiterhin suspendiert“, sagte der Kotrainer, „er soll ein bisschen mehr als nur drei Tage über sein Verhalten nachdenken.“ Ebert ist bis auf Weiteres vom Spiel- und Trainingsbetrieb der ersten Mannschaft freigestellt. Vor allem der Umstand, dass es nicht das erste Mal gewesen ist, dass sich Ebert einen Fehltritt leistete, erzürnte Gämperle. „Er ist schließlich nicht mehr 18 Jahre alt sondern 22.“ In der Mannschaft halten sich die Solidaritätsbekundungen in Grenzen. Steve von Bergen, der am Sonntag gemeinsam mit dem Mittelfeldspieler im Regionalligateam der Berliner aufgelaufen war, bescheinigte Ebert eine „gute Leistung“, wollte sich aber zu diesem Thema nicht weiter äußern.

Es scheint, als stehe Patrick Ebert ein besonders kalter Frühling in Berlin bevor.

Herthas Mittelfeldspieler Patrick Ebert soll nach seiner Geburtstagsfeier mit dem früheren Herthaner Kevin-Prince Boateng Autos demoliert haben. Der Berater der beiden Spieler weist alle Vorwürfe zurück.

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