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TAKTIKSCHULE: Dieter Heckings Konzept für Nürnberg

Nicht zur Defensive, sondern zu taktischer Disziplin wolle er seine Mannschaft erziehen, sagt Nürnbergs neuer Trainer Dieter Hecking. Das bedeutet für ihn vor allem, „kompakt zu stehen“.

Das große Problem sei die Verteidigung, 33 Tore hat Heckings Team bisher kassiert. Zum Ende der Hinrunde hatte der FCN viermal hintereinander verloren, 0:1 gegen Freiburg, 0:4 gegen Dortmund, 0:4 gegen Hamburg und 0:3 gegen Köln. Heckings Vorgänger Michael Oenning hatte versucht, seiner Mannschaft große taktische Flexibilität beizubringen, sie sollte verschiedene Systeme für verschiedene Gegner beherrschen und auch im Spiel problemlos umstellen können. Diese Anforderungen waren offensichtlich zu hoch für den Kader, dem Dieter Hecking nun zwei defensive Mittelfeldspieler verordnet hat. Je nachdem, wie man dieses System interpretiert, kann es auch sehr defensiv sein. So ließ Hecking schon in seiner Zeit in Hannover spielen, was ihm einmal den Vorwurf seines Stürmers Mike Hanke einbrachte, er könne sich die Vorlagen nicht selbst geben. Im defensiven Mittelfeld soll nun Andreas Ottl (Foto) gleich der neue Chef auf dem Platz sein, der wie Innenverteidiger Breno vom FC Bayern ausgeliehen wurde; ein zweiter Sechser als Nebenmann für Ottl wird noch gesucht. Ottl besitzt Übersicht und verfügt über ein klares und sicheres Passspiel, der lange Traumpass in die Spitze ist aber nicht seine Stärke. Für den Sturm haben die Nürnberger keinen neuen Spieler verpflichtet, obwohl sie mit zwölf Treffern den schlechtesten Angriff der Liga haben. In den vergangenen fünf Spielen hat Nürnberg gar kein Tor geschossen. Bleibt abzuwarten, wie das aus der kompakten Defensive heraus besser wird.

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