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Taktikschule: Herthas Gegner HSV: Offensive der vielen Möglichkeiten

Martin Jols Idee vom Fußball heißt Offensive. Der Trainer des HSV, am Samstag Herthas Gegner, stand schon vor seinem ersten Arbeitstag für die Abkehr von der Defensivtaktik seines Vorgängers Huub Stevens und für das Versprechen auf schöneren Fußball.

Das hat er bisher durchaus eingelöst, vor allem dadurch, dass er im Angriff auf ein variables Quartett setzt. Hinter einem zentralen Stürmer bietet er meist drei weitere Offensivkräfte auf, wobei jeder Spieler mehrere Positionen einnehmen kann. Paolo Guerrero kann ganz vorne oder als hängender Stürmer spielen, weil er dort sehr gut den Ball behaupten kann, wenn er angespielt wird. Piotr Trochowski kommt besser als Außen, aber auch zentral im offensiven Mittelfeld zurecht. Ivica Olic kann statt auf links auch in der Sturmmitte spielen, Mladen Petric (Bild) sich von dort auch zurückfallen lassen. Mit diesen Möglichkeiten lassen sich auch recht stabile Abwehrketten wie die von Hertha BSC am Samstag in Verwirrung stürzen. Obwohl das gut funktioniert, denkt Jol darüber nach, diese Taktik vor allem auswärts zu ändern, weil der HSV dort zuletzt wiederholt schlecht gespielt hat. Als Grund dafür hat er auch ausgemacht, dass die vier vorderen Spieler nicht intensiv genug nach hinten arbeiten. Der HSV hat in Wolfsburg, Hannover und bei Hoffenheim jeweils 0:3 verloren. Das waren allerdings Spiele, in denen die Gegner lange nicht so abwartend gespielt haben, wie es Hertha zu tun pflegt. So gibt es gerade gegen die Berliner nicht viele Gründe für Jol, den HSV wieder so wie unter Stevens spielen zu lassen.

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