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Da kugelts Du Dich: Schalkes Sergio Escudero versucht Tel Avivs Shay Abutbul auszuweichen.

© Reuters

Tel Aviv - Schalke 0:0: Kein Selbstbewusstsein, keine Tore

Schalke 04 kommt bei Hapoel Tel Aviv nicht über ein 0:0 hinaus und zeigt sich jetzt auch in der Champions League verunsichert. Trotzdem hat die Elf von Felix Magath weiter alle Chancen auf den Achtelfinal-Einzug.

Am Ende konnten die Spieler des FC Schalke 04 froh sein, dass sie diese Partie unbeschadet überstanden hatten. Das 0:0 bei Hapoel Tel Aviv erhält den Königsblauen zwar alle Möglichkeiten, das Achtelfinale der Champions League aus eigener Kraft zu erreichen. Doch das Ende der Krise ist auch nach dieser Begegnung noch lange nicht in Sicht.

Zumindest in diesem Wettbewerb sollten Attribute wie Verunsicherung, Misstrauen in die eigenen Fähigkeiten oder kollektive Angst bei der Mannschaft von Felix Magath keine Rolle spielen. Der Trainer hatte wie in einer Dauerschleife darauf verwiesen, dass die Leistungen seiner Mannschaft sowohl im internationalen Wettbewerb als auch im heimischen DFB-Pokal stets vorzeigbar waren und auch ein Maßstab für die Leistungsfähigkeit seiner neu zusammengestellten Mannschaft gelten können. Doch die anhaltenden Misserfolge in der Bundesliga dürften dazu geführt haben, dass selbst dieses Selbstverständnis große Risse bekommen hat.

Die Vorstellung der Königsblauen gegen Hapoel Tel Aviv im Bloomfield-Stadion vor 15.700 Zuschauern zeugte viel zu selten von dem Selbstbewusstsein, das sich die Schalker in der Champions League zuletzt immer wieder einzureden versucht hatten. Viel zu geringe Laufbereitschaft, ideenloses Aufbauspiel und kaum vorhandene Durchsetzungsfähigkeit kennzeichneten die ungenügenden Bemühungen der Schalker Profis. Sie arbeiteten wie ein schwerfälliger Güterzug. Und so gestatteten sie den Israelis, die sie im Hinspiel (3:1) vor zwei Wochen noch nahezu problemlos beherrscht hatten, mehrfach gefährlich vor das Tor zu gelangen.

Gegen die Hapoel-Spieler Toto Tamuz, Ben Sahar und Eran Zahavi musste Torhüter Manuel Neuer in der ersten Hälfte jeweils sein ganzes Können aufbieten, um seine Mannschaft weiterhin im Spiel zu halten. Vor allem über die Außenpositionen, auf denen Sergio Escudero auf der linken und Atsuto Uchida auf der rechten Seite aufgeboten waren, hatten die engagierten und spielerisch bemühten Israelis die größten Defensiv-Schwachstellen früh ausgemacht. Doch auch im Angriff der Westfalen lief, bis auf einen Freistoß von Escudero, so gut wie gar nichts zusammen.

Weder Klaas-Jan Huntelaar noch Raul waren in das Spiel ihrer Kollegen eingebunden, noch gelang es einem anderen Offensivspieler Torgefahr zu kreieren. Diese Schalker Behäbigkeit setzte sich auch in der zweiten Hälfte nahtlos fort. Hapoel hatte kaum Mühe, die Schalker Offensivbemühungen frühzeitig zu stören. Allerdings versäumten es die Israelis auch in den zweiten 45 Minuten trotz großer Tormöglichkeiten durch Tamuz, Yossi Shivhon und Dedi Ben Dayan den Siegtreffer zu erzielen, auch weil Manuel Neuer einen sehr guten Tag erwischt hatte. Lediglich in den letzten Minuten der Partie kamen die Schalker noch einmal gefährlich vor das Hapoel-Tor. Doch nun fehlte auch noch die Konzentration im Abschluss.

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